„Wild sorgt für viele Schäden“
Bauern kritisieren illegale Wildfütterung. Behörde verweist auf strenge Kontrollen. Im Gebiet von Altenmarkt soll in einem Eigenjagdrevier Rot- und Schwarzwild verbotenerweise durchgehend im Sommer gefüttert werden. Eine Anzeige liegt nicht vor.
ALTENMARKT (wp/ck). „Wir an dieses Revier angrenzende Bauern haben immer wieder starke Wildschäden zu beklagen. Obwohl wir den zuständigen Bezirksförster und den Bezirksjägermeister über die Zustände informiert haben, hat sich die Situation bis heute nicht verändert“, steht in einem Leserbrief an die Bezirksblätter.
„Anzeige ist meist unangenehm“
„In einem Beitrag im Bezirksblatt gab der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Dr. Lebersorger die Empfehlung solche illegalen Wildfütterungen anzuzeigen. Dem wollen wir jetzt nachkommen. Da eine Anzeige für die betroffenen Grundeigentümer meist unangenehm ist, wollen wir anonym bleiben“, heißt es in dem Schreiben weiter.
"Unsere Förster gehen allen Verdachtsmomenten nach und prüfen das auch"
„Aus dieser Gegend ist mir nicht bekannt, dass etwas Verbotenes laufen würde. Fakt ist, das Füttern von Schwarzwild und Rotwild im Sommer ist verboten. Wenn jemand dagegen verstößt, muss eine Anzeige bei der Behörde eingebracht werden“, erklärt der im Leserbrief erwähnte Bezirksjägermeister DI Hans Grundner, er fungiert auch als Amtssachverständiger der Abteilung Forstwirtschaft des Landes Niederösterreich. „Dass Wild illegal gefüttert wird, ist mir neu. Eine Anzeige liegt nicht vor“, betont Bezirksförster Ing. Andreas Müller.
„Wo Wild ist, treten auch Schäden auf. Wobei es keine waldverwüstenden Schäden gibt, man muss hier differenzieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, Schäden abgelten zu lassen“, führt Müller aus. „Unsere Förster gehen jeglichen Verdachtsmomenten nach und prüfen das auch“, betont Bezirkshauptmannstellvertreter Mag. Markus Sauer. „Kommt es zu Wildschäden, wird oft eine Einigung zwischen dem Grundeigentümer und dem Jäger erzielt. Ist dies nicht der Fall wird durch einen Schlichter ein Befund erstellt, der dann der Bezirksbehörde vorgelegt wird. Dagegen gibt es auch ein Rechtsmittel“, so Sauer.
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