Enzesfeld-Lindabrunn: Der Herausforderer 2020
Unzufrieden mit den Vorgängen in seiner Heimatgemeinde will Reinhold Diabl etwas ändern und sich 2020 mit einer eigenen Liste der Gemeinderatswahl stellen.
ENZESFELD-LINDABRUNN (mec). Der Steinspielplatz in Enzesfeld mit dem angrenzenden Fußballplatz ist ein traumhaftes Fleckchen, das von Anrainern und natürlich deren Kindern sehr geschätzt wird. Da auf einem Teil des Areals nun Tennisplätze gebaut werden, muss das Fußballfeld weichen. Das trifft nicht nur jene, die sich dort zum Kicken verabredet haben, sondern auch das Komitee En-Li, eine freiwillige unpolitische und parteilose Gemeinschaft, welche in Not geratene Mitbürger unterstützt. Das Komitee ist nämlich auf die Einnahmen aus dem jährlichen Fest mit Benefiz-Fußballturnier angewiesen und dieses wurde auf eben jenem Fußballfeld ausgetragen.
Diabl hat die Nase voll
Heuer hat die Liste Schneider, welche in Enzesfeld-Lindabrunn mit absoluter Mehrheit regiert, ihr Fest eine Woche nach dem Komitte gefeiert und das Festzelt von diesem übernommen. Der ehemalige FPÖ-Gemeinderat Reinhold Diabl empfindet das als besonderen Affront. Diabl kritisiert nicht nur den Bau der neuen Tennisplätze: "Bürgermeister Franz Schneider entscheidet über die Köpfe der Bürger und sogar der eigenen Wähler hinweg", so der 52-Jährige, der seit 51 Jahren in Enzesfeld zuhause ist. Diabl ist überzeugt, dass der "Bauwut" in Enzesfeld-Lindabrunn ein Riegel vorgeschoben werden muss. Deshalb plant Diabl nun seine Rückkehr in die Politik. 2020 möchte er mit einer eigenen Liste zur Gemeinderatswahl antreten. Wie er das anstellen will, weiß er schon genau. "Ich war schon immer ein Rebell", lacht Diabl. Wenn er sein Versprechen wahr macht, dürfte die Wahl 2020 in Enzesfeld-Lindabrunn spannender werden, als manches Fußballspiel.
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