Der Abwasserverband Wörthersee West arbeitet an der energieoptimierten Abwasserreinigung von morgen!

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Der Abwasserverband Wörthersee West (AWVWW) steht vor einer
Aufgabe: Die Kosten für Energie (Strom) und Klärschlammentsorgung sind langfristig auf niedrigem Niveau zu halten!
Die Behandlung von Klärschlamm ist ein wesentlicher Bestandteil der Abwasserreinigung. Die Verfahren sind energieintensiv und verursachen hohe Entsorgungskosten. Die untersuchte Umstellung auf anaerobe
mesophile Schlammstabilisierung (Schlammfaulung) verspricht eine Verbesserung der Energiebilanz, durch die Verstromung von Faulgas in Blockheizkraftwerken. Durch die Eigenstromerzeugung mittels Faulgases würde die Abhängigkeit von externen Energieversorgern verringert und das Risiko schwankender Energiekosten minimiert werden. Die Untersuchungen, die im Zuge einer Bachelorarbeit mit der FH Münster (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) erfolgten, haben ergeben, dass die
notwendigen Investitionskosten für Umbauten und Neuerrichtung von zusätzlichen Anlageteilen für eine Klärschlammfaulung, auch auf lange Sicht, keine positive wirtschaftliche Darstellung möglich machen. (Wirtschaftlichkeitsberechnung)
Außerdem plant der AWVWW die Errichtung optimal dimensionierter Photovoltaikanlagen mit hohem Eigenverbrauch, um die Abhängigkeit von Strompreiserhöhungen und deren Einfluss auf die Gebührenentwicklung langfristig zu reduzieren.
Ein wichtiger Schritt für die Umsetzung ist die Widmung, die es erlaubt, auf den Freiflächen der gesamten Kläranlage Photovoltaikanlagen zu errichten. Der Ausbau der Photovoltaikanlagen soll in mehreren Phasen erfolgen. In der ersten Phase werden die geeigneten Dachflächen der Kläranlage mit PV-Anlagen ausgestattet, welche für den Eigenverbrauch optimiert sind.
In der zweiten Phase ist die Errichtung einer Großanlage (PV-Anlage "Freifläche" und "Wall") geplant, mit der der gesamte Stromverbrauch der Anlage bilanziell über das gesamte Jahr gedeckt, werden kann.
Die dritte Phase sieht die Überdachung der Klärbecken mit Photovoltaikanlagen vor. Dies hängt jedoch von einer möglicherweise zukünftig notwendigen Klärschlamm-Trocknungsanlage ab, die mit selbst produziertem PV-Strom betrieben werden soll. Eine Klärschlamm-Trocknungsanlage kann dann notwendig werden, wenn die Entsorgungswege wegen gesetzlicher Vergaben, länger werden.
Neben wirtschaftlichen Faktoren spielt auch der Umweltaspekt eine wichtige Rolle. Für die Themen: "4. Reinigungsstufe", "Phosphorrückgewinnung" könnte dies langfristig Vorteile bringen. Besonders in Kombination mit den geplanten Photovoltaikanlagen könnte eine energieautarke Kläranlage realisiert werden. Auch die Themen: "Stromspeicherung", "Energiegemeinschaften" und "alternative PV-Stromspitzennutzung" werden den AWVWW in den nächsten Jahren begleiten.
Die Kombination aus der Photovoltaikstrategie und eventuellem Klärschlammtrocknungsverfahren bleibt ein vielversprechender Ansatz für die Zukunft der Klärschlammbehandlung beim AWVWW.




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