Interview: Katharina Truppe, ÖSV Weltcupslalomläuferin
„Es geht schon bergauf“

Kathi Truppe, eine Weltcupfahrerin, die auch in schwierigsten Zeiten nicht das Lächeln verliert, immer positiv nach Vorne blickt und jetzt allen ÖSV-WM-Teilnehmern in Cortina richtig fest die Daumen drückt. | Foto: Truppe/KK
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  • Kathi Truppe, eine Weltcupfahrerin, die auch in schwierigsten Zeiten nicht das Lächeln verliert, immer positiv nach Vorne blickt und jetzt allen ÖSV-WM-Teilnehmern in Cortina richtig fest die Daumen drückt.
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Weltcuperin Katharina Truppe verletzte sich im Vorfeld zur Schi-WM. Im Interview sprach sie über den Verletzungsgrad, die erfolgreiche Reha und die Wochen danach.

WOCHE: Frau Katharina Truppe, sie haben sich am 2. Feber beim Slalomtraining auf der Reiteralm schwer verletzt und mussten für die Weltmeisterschaften in Cortina d´ampezzo leider absagen. Wie geht es ihnen aktuell gesundheitlich?
KATHARINA TRUPPE: Es geht mir schon einigermaßen besser. Es geht Tag für Tag weiter aufwärts. Ich kann schon wieder gehen. Zudem konnte ich letzten Freitag bereits mit leichtem Training in Form von Rad fahren und rudern auf meinen Hometrainern beginnen. Das ist ein gutes Zeichen und ich auch nicht mehr ausschließlichen Nichtstun verdonnert. Kann bereits wieder Positiv nach vorne blicken und hoffe in sechs Wochen wieder vollkommen gesund im Rennmodus zu stehen. So betrachtet geht es für mich schon wieder bergauf.

Welche Art von Verletzung wurde ihnen von Dr. Jürgen Mandl diagnostiziert?
Zwei Sehnenabrisse im rechten Adduktorenbereich. Es nicht eine so leichte Verletzung, denn ich habe mir zusätzlich zu den Abrissen noch einen Bauchmuskeleinriss zugezogen. Die Genesungszeit beträgt bei normalem Verlauf zirka sechs Wochen. Zum Glück braucht es keine Operation, denn sich die gerissen Sehne zu einer Nachbarsehne hinzulegt und dort vernarbt. Mit dieser Vernarbung soll es sich dann auch für immer erledigt haben und es auch keine weiteren Belastungsprobleme mehr geben.

Bauchmuskelverletzung. Unangenehm?
So kann es definiert werden. Ich merke jetzt, wie oft bei unseren Körper diese Muskelpartie im Einsatz ist. Bei jeder unterschiedlichen Bewegungsart, aber auch beim husten, lachen oder einfach nur tief durchatmen meldet sie sich. Das macht die Situation schon etwas mühsam. Zum Glück wird es schon merklich besser.

Blicken wir noch einmal auf die Reiteralm zurück. War der Auslöser für ihre Verletzung eine muskuläre Überlastung, oder ein Fahrfehler?
Überlastung der Muskulatur war es definitiv nicht, denn wir hatten vor den Trainingstagen auf der Reiteralm mehrer Tage Rennpause. Es war eindeutig ein Fahrfehler. Ich bin einfach, bei einem Linksschwung zu weit Innen gewesen und dann hat mein rechter Fuß eine große Grätsche gemacht und dann ist es eh schon passiert gewesen.

Ihr Motto lautet – Bremsen gibt es nicht. Nun wurden sie abrupt für die Weltmeisterschaften ausgebremst. Was waren ihre Gedanken in den ersten Tagen nach dem Sturz?
Ich war froh, dass ich mich nicht schwerer verletzt habe. Denn durch die extreme Grätsche wurde mein linkes Knie sehr stark belastet. Es hielt aber dem Druck zum Glück stand und blieb heil. Eine Verletzung und das Aus so kurz vor der WM sind zwar nicht lustig, aber es geht auch noch viel schlimmer. Die Verletzungen meiner Rennfahrerkolleginnen zeigen es auf. Die WM habe ich notgedrungen abgehackt und mein Schicksal angenommen.

Sie haben Graz für ihre Behandlung gewählt und nicht wie viele ihrer Teamkolleginnen Innsbruck. Warum?  
Weil es für mich geographisch einfach näher an meinem Wohnort liegt. Rückblickend war es auch die richtige Entscheidung. Ich habe mich bei dem Ärzteteam gleich wohl und gut aufgehoben gefühlt. Zudem standen in den ersten Tagen tägliche Untersuchungen und Therapien Vorort an. Dabei war die kürzere Anreise über die Pack sicherlich kein Nachteil, zudem ich nicht selbst lenken konnte. Ein großes Dankschön an meine Schwester Anna, meine Physiotherapeutin Julia Wiegle und meinem Konditrainer Peter Petscharnig In Summe leistete dieses Trio sechsmal einen wertvollen Dienst als Chauffeur.

Und wie geht es jetzt in der Reha weiter?
Jetzt arbeitet Bernd Gütler (Physiotherapeut/Olympiazentrum Klagenfurt) mit mir. Wir probieren einige Heilungsvarianten aus, auch Ultraschalltherapien und die schlagen sehr gut an.

Glauben Sie, durch diese, ihrer erste große Verletzung, einen psychischen Knacks bekommen zu haben und an Schnelligkeit einbüßen werden?
Es ist schwierig zu beantworten, weil ich ja noch nie richtig verletzt war. Ich denke, die ersten Trainingsfahrten werden etwas anders sein, aber ich hoffe, dass sich das altbewährte Gefühl bald wieder einstellt. Daher ist es auch eine positiv Perspektive, noch in dieser Rennsaison bald wieder auf Schiern stehen zu können.

In den nächsten Tagen werden in Cortina ihre Disziplinen gestartet. Wie werden sie diese Tage verbringen?
Nicht anders wie die vorangegangen. Reha, trainieren, mit meiner Teamkolleginnen Kathi Huber telefonieren und vielleicht werde ich einen selbst zubereiteten Kuchen ins Backrohr schieben. Die WM Rennen werde ich aber sicher via TV mitverfolgen, unserem ÖSV-Team kräftig die Daumen drücken und mich mit deren Erfolgen mitfreuen.  So gratuliere ich meiner  Teamkollegin Katharina Liensberger zu Gold und Gewinn des Weltmeistertitels im Parallelbewerb und spreche meine Hochachtung an unsere  Goldherren Marco Schwarz und Vincent Kriechmayr aus. Hoffentlich gibt es noch viel Edelmetall für Österreich. 
INTERVIEW: PETER TIEFLING

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