Auf Tuchfühlung mit Bienen

Christof Lackner aus Gallizien braucht beim Imkern keinen Schutzanzug.

Von Julia Wolte

Jeder, der sich für Bienen interessiert, kann mit dem Imkern beginnen. Hierfür gibt es auch keine Altersbegrenzung. So kommt es, dass sowohl Kinder als auch Pensionisten zu Jungimkern werden können.
„Am einfachsten ist es, sich einen erfahrenen Imker zu suchen und Anschluss zu finden“, empfiehlt Christof Lackner, Obmann des Bienenzuchtvereines in Gallizien. Er verzichtet beim Imkern auf Anzug, Gesichtsschutz und Handschuhe. „Gestresste Menschen lernen von den Bienen irdische Gelassenheit. Wer Ruhe ausstrahlt, wird auch nicht gestochen“, versichert Lackner. Neulinge sollten mit einem kleinen Volk von circa einem Kilogramm Gewicht anfangen, rät Lackner. Denn so kann der Jungimker mit dem Bienenvolk gemeinsam wachsen.

Tradition hat großen Wert
Im Bezirk Völkermarkt wird großer Wert auf Tradition gelegt: „Das erste Bienenvolk wird einem Jungimker geschenkt, das zweite gestohlen und das dritte gekauft“, so der Hobby-Imker, „Jeder Jungimker sollte unbedingt neue Bienenbeuten kaufen. In alten Bienenstöcken können Krankheitserreger sein, die sich dort mehr als fünfzig Jahre lang halten können.“
In Gallizien werden von der Firma Sewol-Bienenbeuten Bienenstöcke produziert. Hier bekommt der Jungimker seine Grundausstattung. Ab einer Anschaffung von drei neuen Bienenstöcken gibt es sogar eine EU-Förderung. Schließlich soll die Anzahl der Hobby-Imker erhöht werden.
„Kommt der Imker zum Ernten, so erntet er neben Honig Pollen, Propolis, Gelee Royale, Wachs und Freude“, sagt Lackner und fügt dem abschließend hinzu: „Die Freude ist ein Produkt, das käuflich nicht erworben werden kann.“

ZUR SACHE

Im Bezirk Völkermarkt gibt es jeden ersten Sonntag im Monat eine kostenlose, zweistündige Schulung für Interessierte und Imker.

Nächster Termin: Sonntag, 3. Juni, von 9.30 – 11.30 Uhr.

Wo: Gasthaus Kolleritsch (Kirchenwirt) in Eberndorf.