In Griffen
Peter-Handke-Platz und Zitatebrunnen
Peter Handkes Heimatgemeinde Griffen machte dem Literaturnobelpreisträger ein besonderes Geschenk zum 80. Geburtstag.
GRIFFEN. Im Dezember 2022 feierte der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Peter Handke in Paris seinen 80. Geburtstag. Vor kurzem war der Ehrenbürger der Marktgemeinde Griffen mit seiner Frau Sophie Semin zu Besuch in seiner Heimatgemeinde und die Marktgemeinde Griffen nahm dies zum Anlass, ihm ein besonderes Geschenk zu widmen.
Zitate aus Handkes Werk
Die Gemeinde benannte den Platz vor der Gemeindebücherei in Peter-Handke-Platz und errichtete dort mit finanzieller Unterstützung des Landes Kärnten, des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, Sport und öffentlichen Dienst einen "Zitatebrunnen". Die sechs Mal drei Meter große Skulptur „Der liegende Apfelbaum“ wurde von Architekt Dietmar Kaden & Partner für die Ausstellung in Stift Griffen entworfen und dort zwischen 2012 und 2017 gezeigt. Sie wurde einem alten, liegenden Apfelbaum nachempfunden, der Stamm, die Äste und Zweige bestehen aus Zitaten des umfangreichen Werks Handkes. Die Zitate wurden von Professor Klaus Amann ausgewählt und sind auch heute sehr aktuell, denn alle handeln von Krieg und Frieden.
Bezug zu Griffen
Versehen wurde der Platz noch mit einer Infotafel und einer Licht- und Tonanlage, die, ähnlich einem sprechenden Brunnen, Zitate mit Bezug zu Griffen wiedergibt. In einer kleinen Feier überreichte Bürgermeister Josef Müller dem Griffner Ehrenbürger im Beisein und im Namen des gesamten Gemeinderates und einiger Ehrengäste die Skulptur am Peter-Handke-Platz. Der Bürgermeister freut sich, "dass Handke der Benennung des Platzes ausdrücklich zugestimmt hat und Griffen damit und mit der Dauerausstellung in Stift Griffen als Heimatgemeinde des Literaturnobelpreisträgers sichtbar bleibt."
Aus "Über die Dörfer"
Eines der für den Sprechbrunnen ausgewählten Zitate, das aus Peter Handkes Buch "Über die Dörfer" stammt: „Ich habe eine Zuneigung zu diesem Fleck, der nicht das Dorf ist, wie zu einer noch so verlockenden Fremde. Ich bin geradezu stolz, in der Nachbarschaft geboren zu sein, und es bedeutet mir etwas, in den hiesigen Matrikeln zu stehen. Als ich vorhin von weitem die Mauern und die Baumspitzen wiedersah, wollte ich schon angekommen sein. Ich flog. Alles flog. … Ja, dieser stumme Friedhof hier ist mein Ausgangspunkt – meine Kultur.“
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