Von Malerei, Bergen und der Feuerwehr
Der neue Bezirksfeuerwehrkommandant (BFK) Helmut Blazej im Portrait.
Seit 40 Jahren bestimmt die Feuerwehr-Arbeit Helmut Blazejs Leben. Hauptberuflich ist er Brandschutzbeauftragter und Leiter der Betriebsfeuerwehr bei Mahle. Weiters ist er Ortsfeuerwehrkommandant der FF St. Michael ob Bleiburg. "Ich habe bei der Feuerwehr alles von der Pieke auf gelernt", so Blazej, der für seine Arbeit 24 Stunden am Tag erreichbar ist.
Am 4. Jänner wurde Blazej nun zum Nachfolger des langjährigen BFK Manfred Drobesch gewählt. "Meine Ziele sind es, die 46 Bezirksfeuerwehren mit rund 2600 Mitgliedern zu führen und gemeinsam mit den Feuerwehren an der Aus- und Weiterbildung und der Kameradschaft zu arbeiten. Der hohe Standard, den wir haben, soll gehalten und noch weiter gesteigert werden. Die Feuerwehren genießen ein großes Vertrauen bei der Bevölkerung", erklärt Blazej, "es soll unter anderem in Völkermarkt auch ein KAT-Zug gebildet werden."
Der immer wieder aufflackernden Diskussion, dass es zuviele Feuerwehren im Bezirk gäbe, kann Blazej nichts abgewinnen:"Zusammenlegungen machen keinen Sinn, die Feuerwehren müssen flächendeckend verteilt sein. Sie sind auch Kulturträger und bilden ein Zentrum in den Ortschaften, wo sich die Menschen treffen."
Dem Thema Frauen in der Feuerwehr steht der BFK positiv gegenüber:"Wir haben in St. Michael neun Frauen bei der FF und bei Mahle zwei Frauen, die auch Spezialausbildungen haben. Frauen nehmen die Arbeit sehr genau und machen auch bei Bewerben mit. Mittlerweile sind bei jeder Grundausbildung cirka zehn Prozent der Teilnehmer weiblich."
Trotz allem Einsatz für die Feuerwehr hat der neue BFK noch Zeit für Hobbys. Dazu gehören die Malerei und das Bergwandern. Am liebsten wandert der Italien-Fan gemeinsam mit seiner Frau in Südtirol oder fährt mit seiner FF-Herrenrunde nach Sizilien. "Es gibt zwar keine Tätigkeit, wo ich nicht an die Feuerwehr denke, aber ich erhalte von meiner Familie volle Rückendeckung, das ist wichtig", erklärt der zweifache Vater, dessen Söhne - wie könnte es anders sein - ebenfalls Feuerwehrmänner sind.
Blazej engagiert sich auch für beeinträchtigte Kinder in der Ukraine, die er einmal im Jahr besucht. Seine größte Reise führte ihn im Jahr 2000 rund 1500 Kilometer mit dem Fahrrad über den Jakobsweg. "Ich war drei Wochen unterwegs. So etwas würde mit meiner Frau gerne noch einmal machen", wünscht sich Blazej, der aber nicht nur auf seinen Reisen viel erlebt hat, sondern natürlich auch als Feuerwehrmann im Bezirk. "Der größte Einsatz bei dem ich dabei war, war der Rutar-Brand in Eberndorf. Am außergewöhnlichsten war jedoch die Bergung von Schweinen aus einer Jauchengrube. Wir haben trotz vieler Duschen noch Tage später nach Jauche gestunken", schmunzelt der BFK.
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