"Stanatour"
Bunte Steine gehen im Bezirk auf Wanderschaft
Auch einige Künstler aus dem Bezirk machen derzeit bei der "Stanatour" mit. Dabei werden Steine mit bunten Motiven angemalt und in der Natur ausgelegt.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Eine einfache Idee, entstanden in der Corona-Krise, die Farbe in eine dunkle Zeit bringt, Kinder und Erwachsene nach draußen in die Natur lockt und Kreativität fördert. Die Facebook-Gruppe "Stanatour1" wurde Anfang April in Kärnten gegründet und findet großen Anklang. Es gibt bereits über 15.000 Mitglieder. Steine werden gesammelt, bemalt, mit der Postleitzahl und dem Vermerk f (für Facebook) und #stanatour1 (Instagram) versehen und in der Natur ausgesetzt. Die gefundenen Steine werden dann wiederrum von Mitgliedern fotografiert mit der Angabe der beiden Postleitzahlen (wo der Stein entstanden ist und wo er gefunden wurde) in die Gruppe gepostet. Auch einige Kunstbegeisterte aus dem Bezirk Völkermarkt machen bei dieser Aktion mit.
Comic-Figuren auf Steinen
Einer davon ist Dennis Ilias Fingerl aus St. Kanzian. Die Steine werden von ihm mit Acrylfarben bemalt und dann mit einem Klarlack versiegelt. "Ich wurde von Freunden zu dieser Gruppe eingeladen. Da ich durch die momentane Situation leider auch meinem Job verloren hab dachte ich , es wäre ein netter Zeitvertreib. Es macht mich glücklich dass Kinder, wie auch Erwachsene sich freuen wenn sie einen bemalten Stein finden", erklärt Fingerl. Die Steine werden von ihm mit Comic-Figuren bemalt. "Ich glaube auch, dass diese Art Beschäftigung in vielen eine , wenn auch kleine, kreative Ader wecken kann. Die hilft, wenn man möglicherweise sogar ein wenig in Depressionen versinken könnte weil etliche Menschen ja etwas länger zu Hause bleiben mussten. Ich finde diese Aktion einfach richtig toll."
Eine Freude bereiten
Auch Katrin Lach aus Eberndorf ist dem "Steinfieber" verfallen. Mit dem Bemalen der Steine möchte die Grafikerin ihren Mitmenschen und vor allem den Kindern eine Freude bereiten. "Ich bin selbst verwundert, welche einzigartigen Kunstwerke entstehen. Damit möchte ich meinen Mitmenschen und vor allem den Kindern eine Freude bereiten." Einige Steine werden aber auch von den Findern mit nach Hause genommen und als Dekoration für den Garten oder das Haus verwendet. "Das freut mich natürlich auch. Ich finde es aber auch schön zu wissen , wo der Stein seinen Platz gefunden hat", so die Eberndorferin.
Farbe im Alltag der Menschen
Kleine Kunstwerke auf Steinen schafft auch Tatiana Schneider immer wieder aufs Neue. Damit will sie Farbe und den Alltag der Menschen bringen. "Die anfängliche Corona-Phase war doch sehr eintönig, ungewöhnlich und fordernd. Als Ausgleich war das Bemalen der Steine der ideale Weg für mich, wieder Stück für Stück bewusst das bunte im Leben wahrzunehmen", so Schneider.
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