Wie feiern Leute den Valentinstag
Der Tag der Liebenden
Wir haben bekannte Völkermarkter befragt, ob sie den Valentinstag überhaupt feiern. Und wenn ja, wie.
VÖLKERMARKT. Der Tag der Liebenden nähert sich mit großen Schritten. Aber viele Menschen kennen die wahre Bedeutung hinter diesem Tag nicht mehr. Wir haben darüber gesprochen und bekannte Völkermarkter gefragt, wie sie dazu stehen.
Bedeutung nicht vergessen
Der Brauchtum des Valentinstages am 14. Februar geht auf das Fest des heiligen Valentins zurück, der als Märtyrer starb. Es war nämlich laut Aufzeichnungen der Fall, dass am 14. Februar das Fest des Lupercus gefeiert wurde und hier junge Menschen einander durch eine Liebeslotterie zugeteilt wurden. Diese wollten ihre Partner aber selbst auswählen und so kam der Bischof von Terni, der Heilige Valentin, erstmals ins Spiel. Er traute die Liebenden entgegen dem Willen von Kaiser Claudius und wurde dann nach einem Gefängnisaufenthalt enthauptet. Aus diesem Grund feierte man dann zu seinem Gedenken am 14. Februar den „Valentinstag“.
Kommerzialisierung
Mittlerweile ist der 14. Februar so kommerzialisiert, dass er eher als Tag der Blumenhändler und Schokoladenhersteller gelten könnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist dieser Trend auch im deutschsprachigen Raum aufgetaucht. Im Februar haben daher Blumen und Schokolade Hochkonjunktur, Restaurants sind lange vorher ausgebucht. Oder waren es, bis die Pandemie uns einen Strich durch die materielle Rechnung machte.
Kleine Gesten
Der Rudener Künstler Sigi Kulterer meint dazu: "Wenn es um den Valentinstag geht, bin ich mir ziemlich sicher, dass die Mehrheit der Menschen die wahre Bedeutung dieses Festes längst nicht mehr weiß. Selbstverständlich zeugt es von Achtung und vor allem Liebe, wenn man des Öfteren im Jahr seine Frau, Partnerin oder Partner mit Blumen überrascht. Ich brauche aber dafür keinen besonderen Anlass, also Valentinstag, um diesen für mich zu kommerzialisierten Brauch weiterleben zu lassen." Laut ihm sei es wichtig, auch ohne einen bestimmten Tag kleine Gesten der Aufmerksamkeit unter Partnern auszutauschen. Es sei aber eine gute Erinnerung, den Liebsten zu zeigen, dass man an sie denkt. So möchte auch Kulterer etwas verschenken: "Ich werde an diesem Tag bei meinem Lieblingsgärtner und guten Freund Richard Steiner ein kleines Blumenbouquet für meine liebe Frau bestellen."
Schöner Brauch
Musiker Andreas Hinker sagt, angesprochen auf die Geschichte des Valentinstags: "Liebeslotterie – na danke! So gesehen müssen wir jedes Jahr wirklich froh sein über den Heiligen Valentin. Damit diese Taten nicht in Vergessenheit geraten und es ist ja ein schönes Brauchtum, das auch in Österreich erhalten bleiben soll." Laut ihm sei dieser Tag jedoch nicht zu sehr kommerzialisiert. "Blumen sollte man seinen Liebsten nicht nur an diesem Tag schenken, und – man kann sich ja etwas ganz Persönliches als Überraschung am Valentinstag überlegen. Ein Bad mit Rosenblättern und Champagner, ein frisches Frühstück ans Bett, oder einfach einmal öfters freiwillig den Geschirrspüler ausräumen. Da gibt es viele Möglichkeiten zu zeigen, dass man an jemanden denkt."
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