Der Wächter des Sablatnigmoores

Vom Balkon der Tomarkeusche hat Biologe Thomas Schneditz einen perfekten Überblick über die Wasserfläche des Sablatnigmoores
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  • hochgeladen von Simone Jäger

EBERNDORF. Wohl einen der idyllischsten und ruhigsten Arbeitsplätze im Bezirk hat der Biologe Thomas Schneditz aus Maria Saal. Er betreut seit 15 Jahren von Mai bis Oktober das Sablatnigmoor. Sein Büro befindet sich in der Tomarkeusche.
"Ich mache naturwissenschaftliche Führungen, betreue die Tomarkeusche und den Rundweg und bin auch teilweise für die Bewerbung zuständig", erklärt Schneditz. Weiters bekämpft er Neophyten wie das indische Springkraut oder die kanadische Goldrute und führt Buch über seltene Vogelarten, die im Moor brüten. "Am Ende jeden Jahres geht ein Bericht an die Landesregierung und die Gemeinde", so Schneditz. So wurden in den vergangenen 20 Jahren über 175 verschiedene Vogelarten registriert. Alleine während des Interviews hört man unter anderem einen Teichrohrsänger und eine Zwergdommel rufen.
Aber nicht nur die Vögel zählen zu den Highlights des Sablatnigmoores, es gibt auch seltene Orchideen- und Libellenarten. "Jeder Gast hat andere Interessen, auf die ich bei den Führungen eingehen kann", ergänzt Schneditz.
Das Sablatnigmoor unterteilt sich in ein Flachmoor, den Schilfgürtel, die verwaldete Fläche und die Wasserfläche. Letztere ist bis maximal 2,5 Meter tief und bietet zahlreichen Fischarten eine Heimat. "Vergangenes Jahr betrug die höchste Wassertemparatur 28 Grad", sagt der Biologe, "im Rekordsommer 2003, als es noch keinen Abfluss gab, waren es sogar 32 Grad." Durch die Klimaerwärmung wird es laut Schneditz auch immer mehr Zuzüge von Tier- und Pflanzenarten geben: "Kärnten ist generell ein interessanter Standort für Tiere und Pflanzen, da sich hier drei Klimazonen überlappen."

ZUR SACHE

Das Sablatnigmoor ist ein Ramsar- und Naturschutzgebiet, in dem weder gefischt, gejagt noch Holzarbeiten gemacht werden dürfen.

Insgesamt haben über 1700 Tier- und 320 Pflanzenarten im Moor ihren Lebensraum.

Das Sablatnigmoor befindet sich im Eigentum der Marktgemeinde Eberndorf. Der Naturschutzverein Sablatnigmoor kümmert sich um die Erhaltung. Seit 1995 haben die Naturfreunde Kühnsdorf die Patenschaft für das Moor.

Naturwissenschaftliche Führungen gibt es von Mai bis September:
Dientag 7 bis 9 Uhr
Mittwoch bis Freitag 8 bis 10 Uhr
Samstag 9 bis 11 Uhr
Freitag 18 bis 20 Uhr
Treffpunkt ist immer der Parkplatz der Buschenschank Kordesch in Hof.

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