Diese flotten Käfer ziehen alle Blicke auf sich
Jetzt im Frühling ist es wieder soweit. Der pensionierte Polizeibeamte Johann Rosenzopf (64) aus Lind bei Ruden holt seine beiden selbst restaurierten fahrtüchtigen VW Käfer aus der Tenne. Wenn er mit seinem himmelblauen (Baujahr 1954) oder roten (Baujahr 1966) VW Käfer unterwegs ist, zieht er alle Blicke auf sich.
"Mein Vater fuhr immer Käfer", erinnert sich Rosenzopf, "als er im Alter nicht mehr fahren konnte, stand ein Käfer dann zehn Jahre auf der Tenne." Rosenzopf zog ihn schließlich herunter und restaurierte das Auto. "Ich lege sehr viel Wert auf originalgetreue Teile", so Rosenzopf, "was möglich ist, stelle ich zurück in den Urzustand."
Auf oft kuriose Weise erweiterte der Pensionist im Laufe der Jahre seine VW Käfer-Sammlung. "Ein Wrack habe ich mit der Seilwinde am Griffnerberg geborgen. Es stand jahrelang in der Wiese und war schon halb in der Erde versunken", erzählt Rosenzopf. Einmal bekam er in Pörtschach einen Käfer um einen Schilling.
Rund eineinhalb Jahre braucht der Hobby-Forstwirt, um aus einem Wrack wieder einen fahrtüchtigen VW Käfer zu machen. "Das Auto meines Vaters hat mir ein Käufer förmlich aus den Händen gerissen. Es tut mir noch heute leid, dass ich mich von diesem Käfer getrennt habe", sagt Rosenzopf wehmütig. Deshalb stehen seine Käfer momentan auch nicht zum Verkauf, obwohl der himmelblaue Käfer zum Beispiel einen Wert von 20.000 bis 23.000 Euro hat.
Zwei Käfer hat Rosenzopf derzeit in Arbeit, die noch heuer fertig werden sollen. Eine Schwachstelle der Autos ist der Rost. "Damals wurde das Blech noch nicht so behandelt, dass es salzigen Straßen auf Dauer stand hält", erklärt Rosenzopf. Sage und schreibe rund 50.000 Ersatzteile hat er in den Garagen auf seinem großen Anwesen (vulgo Paule) lagern.
Da Rosenzopf in der Pension nun mehr Zeit hat, möchte er mit seinen beiden Schmuckstücken öfter an Oldtimer-Fahrten teilnehmen, um bekannter zu werden. "Die Forstwirtschaft und meine VW Käfer sind die Hobbys, die mich durch meine Pension begleiten", sagt Rosenzopf.
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