Petzenkapelle
Ein Anziehungspunkt hoch oben am Berg
Die Geschichte der Petzenkapelle ist geprägt von großem Engagement – von der Errichtung bis zur Sanierung und Pflege. Mit dem Bau der Kapelle wurde der Grundstein für den beliebten Almkirchtag gelegt. Auch Hochzeiten und Taufen auf 1.709 Metern Höhe werden immer beliebter.
Der Heiligen Anna, unter anderem Schutzpatronin der Bergleute, und dem Heiligen Hubertus, dem Schutzpatron der Jäger, wurde beim Bau der Petzenkapelle gedacht. Die Kapelle auf 1.709 Metern Höhe ist ein Anziehungspunkt. „Heuer sind bereits vier Hochzeiten und fünf Taufen angemeldet“, weiß Karl Moser. Er ist seit 2016 Obmann des Kirchenkomitees. „Eine Besonderheit ist, dass die Kirche konfessionslos ist, sie ist für alle offen. Man kann sich den Pfarrer aussuchen, den man gerne für die Trauung hätte und es sind auch standesamtliche Trauungen möglich.“
Kirchenbau
Die Geschichte der Errichtung ist geprägt von engagierten Bürgern und Vereinen. Im Jahr 1966 hat Erhard Kraut den ersten Berggasthof auf Siebenhütten errichtet. Dort hat Malermeister Johann Hutter eine selbst geschnitzte Holzkapelle aufgestellt, um Spenden zu sammeln. Nach sieben Jahren Sammlung und einer Bausteinaktion waren 400.000 Schilling zusammengekommen. Die damals verantwortlichen Pioniere aus der Bergwacht, den Jägern, dem Skiclub Petzen und den Liftbetreibern haben sich entschlossen, mit dem Bau der Petzenkapelle zu beginnen. 1975 wurde mit der Umsetzung der Pläne von Architekt Hermann Wetschko für eine moderne kleine Kirche begonnen. Von 1977 bis 1981 organisierte das Kirchenbaukomitee mit Obmann Philipp Janschek für eine zusätzliche Finanzierung die ersten Almkirchtage. 1980 war die Petzenkapelle im Wesentlichen fertiggestellt und ausfinanziert.
Kirchenweihe
Der finanzielle Grundstein für die Anschaffung einer Glocke wurde durch die zehn Glockenpatinnen Anna Ferra, Ida Stefitz, Martha Zdravja, Edeltraud Stefitz, Anna Stefitz, Albine Jamnig, Anni Schröder, Josefine Neubersch, Mathilde Semprimoschnig und Ida Lempke gelegt. Im Sommer 1980 wurde die Glocke von Monsignore Zimolin eingeweiht, die der Kirche folgte 1981 durch den damaligen Bischof Egon Kapellari. In weiterer Folge wurden die Heiligen geschnitzt und die Glasfenster durch bunte Bleiglasfenster ersetzt. Von 2011 bis 2013 hat Künstler Andreas Schipek 15 Fenster neugestaltet. Weil es zu Beginn der Sammelaktion nur den Wandersteig und die Petzenstraße mit Ausgangspunkten in der Pfarre Bleiburg gab, gehört die Petzenkapelle zur Pfarre Bleiburg und nicht zur Pfarre St. Michael.
Sanierung
Mit Unterstützung sowie viele freiwillige Helfer konnte auch die Sanierung der Dachflächen durchgeführt werden. Die ersten Gespräche wurden 2010 mit dem damaligen Obmann Friedrich Oschmautz (verstorben 2015) im Kirchenkomitee geführt. Durch eine großzügige Holzspende 2014 der „Techma – Waldgemeinschaft“ mit dem damaligen Obmann Josef Glawar-Barth und auf Initiative des Biolandwirtes Christian Kotschnig, der den gesamten Zuschnitt übernahm, wurde unter dem jetzigen Obmann Karl Moser das Dach zu sanieren nach einjähriger Planungsphase mit den Firmen Reinhard Kraut und Gerhard Smretschnig in die Tat umgesetzt. Die Wetterlage verlangte von den Zimmerleuten Robert Leitgeb, Alexander Jop und Christian Klokar alles ab. „Alle der Petzen verbundenen Vereine in den Gemeinden Bleiburg und Feistritz ob Bleiburg haben ihr Wort zu helfen gehalten, was mich als Obmann besonders stolz gemacht hat“, sagt Moser. 2021 wurde die Kirche innen neu gestrichen und von 2022 auf 2023 wurde die Kirche elektrifiziert und die Heizung eingebaut.
Almkirchtage auf der Petzen
Die Petzenkirchtage wurden nach dem Bau vom Kirchenkomitee von der Kameradschaft der Kärntner Bergwacht/Einsatzstelle Bleiburg bis 1991 weiter veranstaltet und ab 1992 an den Skiclub Petzen zur Jugendförderung übergeben.
Der heurige Almkirchtag findet am Sonntag, 23. Juli, statt. Auffahrt ab 7 Uhr, Frühschoppen um 10 Uhr mit der Jauntaler Trachtenkapelle Loibach, Bergmesse um 11 Uhr mit Jagdhornbläsern Petzen und MGV Petzen-Loibach
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