Entwicklung eines Integrationsleitbildes
VÖLKERMARKT. Das Land Kärnten will mit Beteiligung der Bevölkerung bis Ende 2016 ein Integrationsleitbild umsetzen. Dazu fand in allen Bezirkshauptstädten eine Regionalveranstaltung statt. In Völkermarkt unter dem Titel "Gemeinsam in Völkermarkt". Ziel dieses Treffens war es, die Bevölkerung vor Ort abzuholen und deren Wünsche und Ideen in das Leitbild einzuarbeiten, gleichzeitig aber auch Herausforderungen zu diskutieren.
Am Integrationsleitbild arbeiten Mitarbeiter des Landes und wissenschaftliche Begleiter bereits seit 2013. Das Leitbild ist für jene Einwanderer gedacht, die eine Aufenthaltsgenehmigung haben und in Österreich bleiben wollen bzw. die bereits seit Längerem hier leben.
Überlagerte Diskussion
Am Podium diskutierten Bürgermeister Valentin Blaschitz, Evelin Pircer, Leiterin des Interkulturellen Zentrums in Völkermarkt, Bezirkshauptmann Gert Klösch und Bezirksfeuerwehrkommandant Helmut Blazej. Im Publikum saßen Vertreter von Schulen, Polizei und Vereinen sowie weitere Bürgermeister.
Überlagert wurde die Diskussion von der aktuellen Flüchtlingsthematik.
"Das Thema Integration ist in Völkermarkt sehr gut abgearbeitet. Vor allem in den Bereichen Sport und Bildung funktioniert es sehr gut. Jetzt ist natürlich alles von der Flüchtlingskrise überschattet", erklärt Blaschitz.
Die anwesenden Schuldirektoren pflichteten dem bei, wünschen sich jedoch mehr muttersprachliche Lehrer in Völkermarkt.
Aufgenommene Anregungen
Folgende Wünsche wurden in das Leitbild aufgenommen (Auszug):
- Das Leitbild muss politisch außer Streit gestellt werden
- gute Ansätze (Sport und Bildung) weiter fördern
- Ängste und Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen
- Zuzug als Chance sehen
- Informationsfluss verbessern (Land, Bund und Gemeinden)
- Integration ist ein beidseitiger Prozess
- Sensibilisierung der Zuwanderer für wichtige Themen (z. B. Umweltbewusstsein)
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