Probleme ansprechen
Fasten- und Osterzeit
Die Botschaft des bewussten Verzichtens in der Fastenzeit beschränkt sich nicht nur auf Fleisch und Alkohol. Viel mehr soll die Zeit auch auf die Drogenproblematik, Spielsucht sowie exzessive Nutzung von Smartphone und Social Media hinweisen. Ostern ist das höchste Fest des Jahres und soll Hoffnung und positives Denken vermitteln.
BLEIBURG. Die Fastenzeit ist in der Kirche neben der Adventzeit eine sehr bedeutende Zeit des Kirchenjahres. „Besonders wichtig erscheint mir die Botschaft des bewussten Verzichtes, nicht nur auf fleischliche Speisen, Zigaretten sowie Alkohol“, berichtet Dechant Ivan Olip. Für den Pfarrer von Bleiburg ist auch das Thema Drogenproblematik ganz wichtig, über das man reden sollte. „Viele Jugendliche befinden sich in der Abwärtsspirale der Abhängigkeit von Alkohol, Nikotin, Kokain, Heroin, aber auch von Videospielen und exzessiver Nutzung des Smartphones und der sozialen Netzwerke“, so Olip. Er merkt, dass 10 bis 15-Jährige sieben bis zwölf Stunden am Tag in den sozialen Netzwerken unterwegs sind. Das erfüllt ihn mit Sorgen für die Zukunft. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein Smartphone im Hirn dieselben Mechanismen auslöst wie Kokain“, so Olip.
Probleme ansprechen
In der Kirche werden diese Themen bei den Gottesdiensten immer wieder thematisiert. „Es ist aber schwer, die Jungen davon zu überzeugen, weil sie sich ein Leben ohne Smartphone gar nicht mehr vorstellen können und gar nicht merken, dass sie total abhängig, ja sogar süchtig sind“, sagt Olip.
Höchstes Fest
Ostern ist für die katholische Kirche das höchste Fest des Jahres, wichtiger als Weihnachten, denn ohne die Erlösungstat Jesu am Kreuz und seine Auferstehung wäre seine Geburt umsonst gewesen. Der Ostersonntag is in jedem Jahr der erste Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. „Der früheste Ostertermin ist der 22. März, der späteste der 25. April“, ergänzt Olip. Nach dem Ostertermin verschieben sich in jedem Jahr die Feste von Aschermittwoch bis Fronleichnam. Diese Regelung der Kirche wird weltweit zur Kenntnis genommen und nicht wie bei der Zeitverschiebung jahrelang in den Parlamenten diskutiert. „Die einzige Ausnahme ist die orthodoxe Kirche, die sich nach dem julianischen Kalender orientiert. Die größten Fasttage sind der Aschermittwoch und der Karfreitag“, so Olip.
Hoffnung und Liebe
Ostern ist das Fest der Hoffnung, des Sieges des Lebens über den Tod, der Hoffnung über alle Hoffnungslosigkeit, des positiven Denkens sowie über alle Frustration. „Es ist aber auch ein Fest des Miteinanders, des Feierns, der Freude“, berichtet Olip. Dazu tragen auch die traditionellen Speisesegnungen, die sehr beliebt sind. „Ich nütze die vielen Speisesegnungen auch zur Verkündigung der Osterbotschaft, denn dort treffe ich mehr Menschen als die Gemeinde Einwohner hat“, so der Pfarrer aus Bleiburg.
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