Gespräche mit Frauen am Weltfrauentag

- Frau Elisabeth Janda, Geschäftsleiterin "dies & das" Cent-Shop in der 2. Maistraße
- hochgeladen von Roswitha Stetschnig
Ich dachte schon, dass der Weltfrauentag in diesem Jahr sang- und klanglos an mir vorüberzieht, und machte mich auf den Weg zur Drau hinunter, um ein wenig Frischluft zu schnappen und Bewegung zu machen.
Da kamen sie auf mich zu, die Frauen:
eine Nachbarin mit ihrem Ehemann, zwei Frauen mit Baby im Kinderwagen, eine ehemalige Kollegin beim Trockentraining im Ruderzentrum - und bei allen gab es außer einem höflichen Gruß auch einen mehr oder weniger intensiven kommunikativen Austausch.
Auch eine Unbekannte begegnete mir mit Wanderstöcken, blieb vor mir stehen und fing mit mir zu reden an, erzählte mir von Wanderungen und dann aus ihrem Leben, als wären wir schon lange miteinander vertraut.
Im Geschäft traf ich auf eine liebe Freundin mit ihrer Nichte, mit der ich auch Wichtiges zu besprechen hatte. An der Kassa saß eine junge Frau.
Im Restaurant, wo mich eine Frau bediente und eine Frau bekochte, traf ich auf eine sehr alte Dame, die wegen Schlechtsichtigkeit von ihrer Tochter begleitet wurde, und es gab eine herzliche Begrüßung. Ich erfuhr, dass es ihre zweite Tochter war, die die wunderschönen, im ehemaligen Geschäft ausgestellten Bilder malte ...
Ich konnte ihr Grüße und meine Bewunderung für die gemalten Engel und die Blume des Lebens mitgeben, auch einen Tipp für eine Bilderausstellung, was mir schon lang am Herzen lag.
Wo waren eigentlich die Männer an diesem Weltfrauentag?
Ich werde sie doch nicht übersehen haben?
Dann machte ich noch einen Einkauf im Cent-Shop "dies & das" in der 2. Maistraße, und dort führte ich ein ganz besonderes Weltfrauentags-Gespräch!
Mit der Geschäftsleiterin kam ich auf das Thema "berufstätige Frauen" zu sprechen, und sie erzählte mir, dass sie erst jetzt, nachdem die Kinder groß sind, wieder berufstätig ist und das Geschäft ihres Mannes leitet.
Ihr eigener Sohn ist nun 20 und studiert bzw. hat derzeit sein Sozialjahr anstatt des Bundesheers.
Die beiden Kinder ihres Mannes sind auch schon 14 und 17.
Auf meine Frage, wie das denn auszuhalten gewesen sei, weil doch viele Frauen das "Nur-Hausfrauentum" nicht so lang ertragen könnten, und ob sie denn irgendwelche Hobbies zur Ablenkung gehabt hätte, kam die Antwort:
"Die kleine Welt in der Patchworkfamilie war meine Berufung, und auch gleichzeitig mein Hobby, ich brauchte kein anderes, es hat mich glücklich gemacht trotz vieler Verzichte infolge finanzieller Einbußen, und ich gehe mit niemand tauschen!
Die Früchte meiner Arbeit sind an den Kindern abzulesen."
Es wurde also infolge vieler "Zufälle" doch noch ein sehr schöner und inhaltsreicher Weltfrauentag für mich!
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.