Kindergarten Gallizien
Herkunft der Lebensmittel wird gekennzeichnet

Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber, Landesrat Martin Gruber, Kindergartenleiterin Sunna Matschek, Köchin Iris Kopanz und Bürgermeister Hannes Mak (von links) mit der Zertifizierung für den Kindergarten. | Foto: LK Kärnten/Kerstin Mittinger
  • Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber, Landesrat Martin Gruber, Kindergartenleiterin Sunna Matschek, Köchin Iris Kopanz und Bürgermeister Hannes Mak (von links) mit der Zertifizierung für den Kindergarten.
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"Gut zu wissen" ist eine Initiative der Landwirtschaftskammer für die freiwillige Kennzeichnung der Herkunft von Milch, Fleisch und Eiern in Großküchen. Der Gemeindekindergarten Gallizien hat sich zertifizieren lassen.

GALLIZIEN. Ab Mitte 2023 ist es voraussichtlich soweit, und eine gesetzlich vorgeschriebene Herkunftskennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern in Gemeinschaftsverpflegungs-einrichtungen wird bundesweit umgesetzt. In Kärnten gehen mittlerweile immer mehr Kantinen und Großküchen mit gutem Beispiel voran und loben bereits jetzt die Herkunft der Zutaten transparent aus, so auch der Kindergarten der Gemeinde Gallizien.

Regionale Produkte

Der Gemeindekindergarten betreut 44 Kinder. Rund 17.000 Essensportionen kommen hier pro Jahr auf die Teller. „Auf Regionalität wurde beim Essen bereits bislang Wert gelegt“, erklärt Kindergartenleiterin Sunna Matschek. Milch, Fleisch und Eier stammen großteils aus heimischer Herkunft – ab sofort wird diese nun auch transparent auf den Speisekarten des Kindergartens ausgelobt. Dazu hat sich der Kindergarten nach der freiwilligen Herkunftskennzeichnung „Gut zu wissen“ der Landwirtschaftskammer zertifizieren lassen. Eltern und Kinder können sich so einfach davon überzeugen, woher die Lebensmittel im Mittagsmenü kommen.

Landwirtschaft stärken

Bürgermeister Hannes Mak betont: „Mit der Verwendung heimischer Lebensmittel leisten wir als Gemeinde einen Beitrag zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft und zum Klimaschutz. Mit der Herkunftskennzeichnung auf der Speisekarte wird das nun auch für die Kinder und Eltern sichtbar.“ Die Kindergartenleitung erklärt, dass sich die Umsetzung der Herkunftskennzeichnung bereits nach kurzer Zeit eingespielt habe und einfach und unbürokratisch funktioniere.

Bewusstsein stärken

Agrarlandesrat Martin Gruber nennt die Herkunftskennzeichnung im Kindergarten der Gemeinde als wichtigen Schritt und dankte Bürgermeister Mak dafür, dass Gallizien mit gutem Beispiel vorangeht: „Transparenz bei der Herkunft ist der erste Schritt zu mehr heimischen Lebensmitteln in den Großküchen.“ Man könne nicht früh genug damit beginnen, auch schon bei den Kleinsten das Bewusstsein für gesunde, regionale Lebensmittel zu stärken. „Das Agrarreferat unterstützt daher die Gemeinde bei den Kosten für die Erstzertifizierung durch eine unabhängige Kontrollstelle. Ein Angebot, das ich auch anderen Interessenten mache“, so Gruber. Ein Budget von rund 10.000 Euro steht für die Erstzertifizierung weiterer Großküchenbetreiber und Gemeinden zur Verfügung, um die Herkunftskennzeichnung zu forcieren.

"Einfach und unbürokratisch"

Präsident Siegfried Huber von der Landwirtschaftskammer Kärnten zeigt sich ebenfalls erfreut über die Teilnahme des Kindergartens an der freiwilligen Herkunftskennzeichnung und bedankt sich bei den Verantwortlichen: „Mit der Zertifizierung nach ‚Gut zu wissen‘ demonstriert Gallizien, dass eine transparente Herkunftskennzeichnung auf der Speisekarte auch in Kindergärten einfach und unbürokratisch machbar ist.“

Importe reduzieren

Ziel der Landwirtschaftskammer ist es, mit der Auslobung der Herkunft die Verwendung heimischer Lebensmittel in Großküchen auszubauen. „Kärnten importiert jährlich Milch, Fleisch und Eier im Wert von rund 130 Millionen Euro aus dem Ausland. Vieles davon landet auch auf den Tellern der Kindergärten. Diese Importe haben oft tausende Transportkilometer auf dem Buckel. In Zeiten des Klimawandels ein Wahnsinn“, sagt der Landwirtschaftskammer-Präsident. Wie eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) verdeutlicht, hätte ein vermehrter Einsatz heimischer Lebensmittel auch positive Auswirkungen auf den Kärntner Wirtschaftsstandort: „Jedes zusätzliche Prozent an heimischen Lebensmitteln bringt der Wirtschaft zusätzlich acht Millionen Euro an Wertschöpfung, davon 3,8 Millionen Euro im Sektor Landwirtschaft. Vom heimischen Einkauf profitieren die Konsumentinnen und Konsumenten, die regionale Wirtschaft und das Klima“, hebt Huber hervor.

Initiative „Gut zu wissen“

220.000 Kärntner essen täglich außer Haus – viele davon in Betriebskantinen, Kinder- und Altenbetreuungseinrichtungen, Krankenhäusern und Ähnlichem mehr. Während sich die Konsumenten beim persönlichen Einkauf immer öfter für heimische Produkte entscheiden, ist diese Entscheidung in der Außer-Haus-Verpflegung zumeist nicht möglich.
„Gut zu wissen“, eine Initiative der Landwirtschaftskammer, hat zum Ziel, hier Abhilfe zu schaffen und auch den Gästen in Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung die Herkunft von Fleisch, Milch und Eiern sichtbar zu machen. Auf einfache Weise und auf freiwilliger Basis – mit Zertifizierung und einer unabhängigen Kontrolle.

Kennzeichnung

Die Herkunft soll auf der Speisekarte selbst, auf Aushängen etc. erkennbar sein. Im Kindergarten Gallizien wird auf den wöchentlichen Speiseplänen darüber informiert, wo das Fleisch, die Milchprodukte und die Eier herkommen. Eine rote-weiß-rote Lupe zeigt, dass das Tier in Österreich geboren, gemästet, geschlachtet und verarbeitet wurde. Eine transparente Lupe gibt zum Beispiel mit einer Zusatzkennzeichnung darüber Auskunft, dass die Lebensmittel aus einem anderen Land stammen.
Infos unter: www.gutzuwissen.co.at

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