Bezirk Völkermarkt
Jagdprüfung ist gefragt
Im Bezirk Völkermarkt wird der Anteil an Frauen, die zur Jagdprüfung antreten, von Jahr zu Jahr größer.
BEZIRK. Im Bezirk Völkermarkt gibt es derzeit 1.179 Jäger, davon 191 Frauen. Jährlich treten rund 20 bis 30 Personen zur mündlichen Prüfung an. Der Anteil an Frauen, die zur Prüfung antreten, wird dabei immer größer.
Kein klarer Trend
Eine Jagdausbildung ohne Waffe war im Bezirk auch schon bis dato möglich. „Es gibt Jäger, die nur ein, zwei Jahre euphorisch der Tätigkeit nachgehen, andere sind durchgehend aktiv“, berichtet Franz Koschuttnigg, Bezirksjägermeister des Jagdbezirkes Völkermarkt. Gewisse junge Jäger sind sehr aktiv, ein klarer Trend ist aber trotzdem nicht erkennbar. Für Jäger gilt neben dem Natur- und Jagdschutz auch vorgegebene Abschusspläne zu erfüllen. Grundsätzlich kann aber auch nur die mündliche Prüfung gemacht werden. Nur um aktiv Jäger zu sein, ist die praktische Prüfung mit Waffe essentiell, unabhängig davon, ob dann später die Waffe im Jagdrevier eingesetzt wird oder nicht. Für die Ausübung der Jagd ist aber eine gültige Jagdkarte erforderlich.
Vielseitige Aufgaben
Die Schwerpunkte eines Jägers sind in erster Linie für einen gesunden Wildbestand und für die Bewaldung von Windwurfflächen zu sorgen. Daneben gibt es aber auch weitere vielseitige Aufgaben, die durchzuführen sind. Pflege- und Hegemaßnahmen wie Ökoflächen anlegen oder die Seuchenbekämpfung zählen ebenfalls dazu.
Veränderungen
Durch die erheblichen Unwetter im vergangenen Jahr sind im Bezirk mindestens 100 Hektar Windwurfflächen entstanden. Kahlschläge müssen nun bewaldet und Schalenwildbestände kurz gehalten werden. Hauptaufgabe der örtlichen Jägerschaft ist, dass die Bewaldung in kurzer Zeit durchgeführt wird.
Jäger werden
Um Jäger zu werden, muss man sich erstens bei der Jägerschaft anmelden. Danach gibt es die Möglichkeit Kurse in ganz Kärnten für die Prüfung zu besuchen. In Völkermarkt werden zum Beispiel gerne Herbstkurse angeboten. Generell gibt es aber auch Intensivkurse. Bei der mündlichen Prüfung gilt es dann, sein breites Fachwissen in unterschiedlichen Bereichen unter Beweis zu stellen. Nicht umsonst wird die Prüfung auch „grüne Matura“ genannt. Im Anschluss ist dann noch die praktische Prüfung zu absolvieren, in der man sein Schusskönnen zeigen muss.
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