Maria stach viele Männer aus
Maria Harrich aus Globasnitz hat eine Männerdomäne auf den Kopf gestellt.
Ursprünglich kommt Maria Harrich aus Auendorf bei St. Michael ob Bleiburg. Die Liebe führte sie nach Globasnitz, wo sie und ihr Mann Simon Harrich 1994 den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern übernahmen.
„Anfangs hatten wir ausschließlich Rinder im Stall, aber wir sind dann auf eine Schweinezucht umgestiegen“, erzählt Harrich. Bald fing sie an, aus dem Schweinefleisch Salami, Trockenwürste und Speck herzustellen, den sie ab Hof verkaufte. Mittlerweile beliefert sie mit ihren Produkten auch den Bauernladen Erschen in St. Stefan. Die Bäurin ist auch seit über zehn Jahren Mitglied bei den „Jauntaler Salamibauern“. Beim Farantfest im vergangenen Jahr verkostete eine Delegation aus Slowenien die Salamis der Jauntaler Salamibauern. Sie waren davon so begeistert, dass sie sich an Stefan Pototschnig, den Obmann der Jauntaler Salamibauern wandten, mit dem Vorschlag, heuer an der 51. Salamiada in Sevnica in Slowenien teilzunehmen.
Kein Zutritt für Frauen
Auch Maria Harrichs Salami sollte teilnehmen. Das Problem war nur, dass Frauen zur Salamiada generell keinen Zutritt haben. Während des Wettbewerbs dürfen sie nicht einmal das Veranstaltungsgelände betreten. Folglich nahm Stefan Pototschnig Harrichs Salami mit und reichte sie in ihrem Namen ein. Prompt stach Maria Harrich mit ihrer Salami alle männlichen Mitbewerber aus und sie siegte als erste Frau bei der 51. Salamiada. „Ich war sehr erfreut“, sagt Harrich stolz, „aber diese Männerdomäne wirkt auf mich doch ein wenig befremdlich.“
So entstand auch das Siegerfoto nicht in Slowenien, sondern im Bauernladen von Robert Erschen, wo Maria Harrich ihre Sieger-Urkunde überreicht bekam.
ZUR PERSON
Name: Maria Harrich
Geburtsdatum: 29. Januar 1956
Wohnort: Globasnitz
Familienstand: verheiratet mit Simon, drei Kinder
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