Natur im Garten

Marktgemeinde Feistritz ob Bleiburg ist ausgezeichnet

Die ersten „Natur-im-Garten-Plaketten“ in Kärnten wurden an teilnehmende Gemeinden und Privatpersonen verliehen. Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar betonte den wichtigen Beitrag zum Klima-, Umwelt- und Artenschutz.

KÄRNTEN. Unter dem Projekttitel „Natur im Garten“ zeigt das Kärntner Bildungswerk in Kooperation mit dem Land Kärnten die Bedeutung des naturnahen Gärtnerns für Klima-, Umwelt- und Artenschutz auf. Um die naturnahe Gestaltung von privaten und öffentlichen Grünflächen zu unterstützen, wird eine Reihe von Beratungs- und Bildungsangeboten für Privatpersonen und Gemeinden geboten. Im Rahmen eines Gartennachmittages in der Volksschule Feld am See überreichte Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar die ersten „Natur-im-Garten-Plaketten“ in Kärnten.

Kriterien erfüllt

Wer eine Plakette verliehen bekommt – Privatpersonen sowie die ersten Kärntner „Natur-im-Garten-Gemeinden“ – erfüllen drei Kernkriterien: Sie verzichten auf chemisch-synthetische Pestizide und Dünger sowie auf Torf. Für Privatpersonen gilt noch eine Reihe von Nebenkriterien, wie z. B. das Schaffen von Unterschlupfmöglichkeiten für Insekten. Die Landes-Umweltabteilung unterstützt „Natur im Garten“ im Rahmen der Naturschutz-Projektförderung im EU-Programm für ländliche Entwicklung (LE).

Artenvielfalt forcieren

„Mit ,Natur im Garten‘ ist es das Ziel, den Umwelt- und Naturschutz ganz im Sinne der Artenvielfalt in Kärntner Gärten zu forcieren. Die Plaketten zeigen, in welchen Gärten die Natur wieder mehr Platz hat. Die Plaketten-Besitzerinnen und -Besitzer schaffen sich nicht nur eine natürliche Wohlfühloase daheim, sondern leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klima-, Umwelt- und Artenschutz“, betont Schaar. „Ökologisch gepflegte Garten- und Grünflächen bestehen aus vielen Puzzleteilen, weisen etwa Totholz, Mischhecken oder Laubhäufen auf. Diese Elemente bieten Gartenbewohnern wie Vögeln, Igeln oder Schmetterlingen und anderen Nützlingen ein Zuhause. Und die Nützlinge wiederum helfen beim biologischen Pflanzenschutz. Es gilt, diesen natürlichen Kreislauf zu unterstützen.“

Feierliche Verleihung

Mit den begehrten Plaketten wurden folgende fünf Gemeinden ausgezeichnet: Feld am See, Feistritz ob Bleiburg, Magdalensberg, Sachsenburg und Seeboden. Sie sind nun „Natur-im-Garten-Gemeinden“. Weitere drei Gemeinden (Berg im Drautal, Kötschach-Mauthen, Radenthein) sind auf einem guten Weg und sollten ihre Plaketten auch demnächst erhalten. Außerdem wurden in Feld am See 30 von insgesamt 60 Privatgärtnerinnen und -gärntner aus ganz Kärnten persönlich mit Plaketten ausgezeichnet.

Gartennachmittag

Beim Gartennachmittag in Feld am See gab es bei freiem Eintritt neben der Plaketten-Verleihung aufschlussreiche Vorträge von Heidemarie Pirker („Biologischer Nutzgarten im Winter: Vorbereitung und Nützlingsunterschlupf“) sowie Lena Uedl-Kerschbaumer („Naturnahe Gartenpläne für den eigenen Hausgarten“) zu hören. Weiters begeisterten Beispiele aus der Praxis zu Kompostierung und Mischkultur sowie ein Experimentiergarten. Für die kleinen Gäste war mit einer Garten-Werkstatt für Kinder ebenfalls gesorgt.
Infos zu „Natur im Garten“ findet man unter: bildungswerk-ktn.at/naturimgarten