Ja oder Nein?
Maulkorbpflicht wird heiß diskutiert

<f>Maulkörbe schützen</f> auch Hunde, etwa vor Giftködern | Foto: Pixabay/kaylafratt

Beißkorbpflicht nur für Listenhunde, für alle Hunde oder für gar keinen Hund? Die WOCHE fragt nach. BEZIRK VÖLKERMARKT. Seit dem tödlichen Beißvorfall wird in Wien eine generelle Maulkorbpflicht für Listenhunde diskutiert. Laut einer gemeinsamen Presseaussendung von SPÖ und Grünen in Wien wird diese aber noch nicht Teil der angekündigten Tierschutznovelle sein, da vor allem für die Grünen noch Diskussionsbedarf besteht. Die Wiener Tierschutznovelle sieht eine Promillegrenze für Hundehalter und eine Verschärfung des Hundeführerscheins vor und soll noch im Oktober beschlossen werden. So weit die Situation in der Bundeshauptstadt.
Doch die Diskussion hat natürlich nicht vor den Toren Wiens geendet. Auch Kärntens Hundehalter haben ihre Meinung dazu. Die WOCHE fragte bei drei Hundeexperten nach.

"Erwarte das Unerwartete"

Hundesportrichter Robert Smolnig aus St. Veit im Jauntal ist nicht generell für eine Maulkorbpflicht, außer die Gefährlichkeit des Hundes ist erwiesen. Grundsätzlich gelte für ihn aber bei jedem Hund "Erwarte das Unerwartete". "Viele Leute kennen sich mit der Körpersprache des Hundes nicht aus. Ich behaupte, dass 90 Prozent der Österreicher den falschen Hund haben", so Smolnig. Ein Maulkorb hat für ihn aber auch sehr positive Effekte: Hunde können so Giftköder nicht aufnehmen, die von Hundehassern (wie aktuell im Gailtal) immer öfter ausgelegt werden.

Maulkorb für große Hunde

Gabi Wogrin vom "Haus für Tiere" in Eberndorf führt mit ihrem Mann eine Hundeschule und eine Tierpension. Selbst ist sie Besitzerin mehrerer Hunde, darunter eine Schäferhündin und ein Dobermann. Sie ist für eine Maulkorbpflicht für große Hunderassen, weil "die Halter ihre Hunde oft nicht unter Kontrolle haben", plädiert aber für eine einheitliche Regelung in ganz Österreich.
"Wenn die Hunde von Jugend an an den Maulkorb gewöhnt werden, ist es für sie kein Thema. Unsere Hunde wissen, wenn sie den Maulkorb tragen, dürfen sie frei laufen", so Wogrin. Außerdem hätten andere Menschen mehr Respekt vor den Hunden und wollen sie nicht gleich streicheln, wenn sie einen Maulkorb tragen.
Die Wogrins bieten eigene Trainingsstunden für das Tragen des Maulkorbes an, denn es gilt einiges zu beachten: So muss der Maulkorb richtig sitzen, darf nicht über die Augen des Hundes reichen und muss ihm die Freiheit zum Hecheln und Trinken lassen.

Generelle Pflicht

Für die Tierschutzqualifizierte Tier-Trainerin Elke Krojnik von der Hundeschule Krojnik in St. Michael ob Bleiburg würde eine generelle Beißkorbpflicht Sinn machen: "Viele Halter lassen ihre Hunde einfach laufen, aber freilaufende Hunde sind ein großes Problem." Eine generelle Beißkorbpflicht würde die Bevölkerung ihrer Meinung nach aufrütteln. Außerdem können auch kleine Hunde ganz schön "zwicken".
Ebenso wie Wogrin sieht Krojnik die beste Möglichkeit darin, Hunde von klein auf an das Tragen eines Beißkorbes zu gewöhnen: "Dann kann nichts mehr passieren."

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