Rares Schauspiel am Himmel
In der Sternwarte kann am 6. Juni der seltene Venustransit beobachtet werden.
Die Helmrich-Lambrecht-Sternwarte in St. Kanzian am Klopeiner See wurde in den 1950er-Jahren gebaut und befindet sich im Besitz von Lambrechts Enkelsohn, dem TV-Kommentator und Reporter Eugen Freund.
Im Jahr 2009 bekam der Verein IAAZ (International Astronomical Association Zauchen) rund um Leiter Christian Zechner die Chance, die seit langem geschlossene Sternwarte zu revitalisieren. „Seitdem bieten wir im Juli und August wetterabhängige Führungen an“, sagt Pressesprecher Christian Plasounig. Der Verein IAAZ mit Sitz in Villach arbeitet rein ehrenamtlich. Sämtliche Einnahmen fließen in die Erhaltung der Sternwarte.
Der Venustransit
In der Nacht von 5. auf den 6. Juni steht ein besonderer astronomische Höhepunkt bevor. „Die Venus zieht an der Sonne vorbei und ist als schwarzes Scheibchen erkennbar“, erklärt Plasounig, „leider hat die Venus bei Sonnenaufgang in Europa bereits einen großen Teil des sogenannten Venustransits hinter sich gebracht.“ Interessierte können sich jedoch bei Schönwetter bei der Helmbrich-Lambrecht-Sternwarte einfinden und den letzten Teil des Venustransits bei Sonnenaufgang beobachten. Die Sternwarte ist ab 5 Uhr Früh geöffnet. „Der Eintritt ist frei“, betont Plasounig.
Wer den Transit von zu Hause aus beobachten möchte, muss jedoch einiges beachten. „Nur mit passender Ausrüstung in die Sonne schauen“, warnt Plasounig, „eine Sonnenbrille, Fernglas oder Fernrohr schützen nicht beim direkten Blick in die Sonne! Man braucht einen Sonnenfilter für das Objektiv.“
Den Venustransit sollten sich Interessierte nicht entgehen lassen, denn der nächste ist über Europa erst in 113 Jahren wieder sichtbar ...
ZUR SACHE
Venustransit: Bei einem Venustransit zieht die Venus an der Sonne vorbei und ist als schwarze Scheibe erkennbar. Der letzte Transit fand am 8. Juni 2004 statt. Der nächste Transit über Europa findet erst wieder in 113 Jahren, nämlich am 8. Dezember 2125, statt.
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