Eisenkappel Vellach
"Slowenische Sprache war nicht erwünscht"

Die Sprache wurde lange unterdrückt, dafür gab es viele Geschäfte und Lokale.

EISENKAPPEL-VELLACH. Brigitte „Breda“ Županc ist in der Nachkriegszeit (1943) in Leppen aufgewachsen, wo es zu dieser Zeit sehr schwer war. „Unser Zuhause wurde damals beschädigt, Slowenen unterdrückt, man wollte nur Deutsche“, so Županc. Die Jungen schlossen sich dem Widerstand an. „Die Mama hat dann auf alles geschaut“, so Županc. Eisenkappel war in der Zeit und auch später mehr deutschsprachig, im Graben (Leppen) wurde wiederum mehr slowenisch gesprochen.

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Zentrum sehr belebt

Im Vergleich zu heute war Eisenkappel früher (1966) voll mit Geschäften und Lokalen. „Alles war voll, ich wollte zu dieser Zeit auch ein Geschäft eröffnen. So habe ich mich entschlossen, unweit des Hauptplatzes eine Damenkleidermacherei er eröffnen, mit einer Werkstatt und Wohnung“, so Županc. Bis 1998 führte Županc ihr Unternehmen mit durchschnittlich fünf bis sechs Mitarbeitern. „In dieser Zeit wurden 32 Mädchen ausgebildet“, sagt Županc. In den 70er-, 80er- und 90er-Jahren war Mode von der Schneiderei sehr gefragt. Auch viele Vereine in der Region ließen sich Kleidung für Festanlässe wie Bälle anfertigen.

Früher/Heute

Auch das Fortgehen war mit heute nicht vergleichbar. „Da es einige Lokale gab, kam es durchaus vor, dass man sich nach der Arbeit zum Kartenspielen, Singen oder Tanzen getroffen hat“, so Županc. Sehr beliebte Lokale waren das Gasthaus Koller, Weizer oder Beim Besser. Allerdings war die slowenische Sprache öffentlich nicht sehr erwünscht. „Es wurde kaum slowenisch gesprochen“, berichtet Županc. Sieben Kilometer zu Fuß in die Schule gehen war früher normal, heute ist das kaum noch vorstellbar. Auch das Tragen von Tracht wurde mit den Jahren immer beliebter. „Kulturell hat sich einiges getan, es gab mehrere Gesangsvereine, Theater und Folklore-Gruppen. Die Tracht wurde dann immer mehr zum Markenzeichen einzelner Vereine. Auch die heiligen Messen in der Kirche wurden sehr gut besucht. " Die Kirche war sonntags in der Regel voll", so Županc. Mit der Mobilität änderte sich vieles in der Region. „ So gab es viele Großfamilien, Bauern und Selbstversorger und Holzlieferer. Mit der Errichtung der Zellstofffabrik in Rechberg änderten einige ihre Tätigkeit oder arbeiteten zusätzlich in der Fabrik.

Viele Geschäfte, Lokale

Silvia Orasche (51) erinnert sich noch gut an ihre Schulzeit. „Ich bin in die Volks- und Hauptschule in Bad Eisenkappel gegangen. Oft warteten wir eine Stunde auf den Bus und die Zeit war immer lustig, da wir gemeinsam mit Freunden die Zeit verbringen konnten. „Am Hauptplatz gab es einen Adeg und Konsum und jedes zweite Haus war ein Geschäft oder Gasthaus“, so Orasche. Auch das Fortgehen war lässiger und geselliger. Fernsehen und Internet spielten da noch keine Rolle und wenn man nicht mobil war, gab es nur das Fortgehen im Ort. „Obwohl es das Coppla Casa Fest noch nicht so lange gibt, ist es im September immer sehr gut besucht“, so Orasche. Jedes Jahr gibt es neue Schwerpunkte, und Produzenten und Händler aus der Region bieten ihre Waren an. „So wie es eben früher üblich war“, sagt Orasche.

Offenere Gesellschaft

Was sehr positiv in den letzten Jahren hervorzuheben ist, dass die slowenische Sprache positiver angenommen wird, obwohl das Thema noch immer nicht ganz vom Tisch ist. „Manche Eltern bereuen es fast, dass die Kinder nicht slowenisch gelernt haben“, so Orasche und Županc. Früher hat man mehr Angst vor Kontrollen auf der Grenze gehabt, heute passiert man diese ohne Ängste. Persönliche, bürgerliche und soziale Rechte sind gestiegen. Weniger positiv ist, dass durch den Euro vieles, wenn nicht alles teurer geworden ist. „Natürlich gibt es durch die EU auf vielen Ebenen aber auch noch weitere Vorteile“, so Orasche.

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