So geht Erste Hilfe in Fleisch und Blut über (mit Video)

- Julian verband geschickt Nadias Fuß, Stefan legte Corinna einen Armverband an
- hochgeladen von Simone Jäger
An der Volksschule St. Kanzian läuft seit diesem Schuljahr ein Pilotprojekt in Erster Hilfe.
ST. KANZIAN. Erste Hilfe ist einfach! Das lernen seit dem Schuljahr 2017/18 die Schüler der beiden ersten Klassen der Volksschule St. Kanzian. Im Rahmen eines Pilotprojektes erhalten die Erstklässler jedes Monat zwei Unterrichtsstunden in Erster Hilfe. Dieser Unterricht soll sie durchgehend während des Schuljahres bis zur vierten Klasse begleiten.
Die Idee dazu hatten Sanitäter Erich Pfeifenberger und Schuldirektor Anton Kummer. "Dieses Pilotprojekt ist einmalig in Kärnten und soweit ich weiß, auch in Österreich", ist Pfeifenberger stolz.
Hier geht's zum Video:
Erste Klasse - Erste Hilfe
Die Kinder freuen sich schon sehr auf die Erste Hilfe-Stunden und bringen zunehmend von sich aus Erste Hilfe-Utensilien mit in den Unterricht. Doch was genau bringt Pfeifenberger einem Erstklässler in Sachen Erste Hilfe bei, der noch nicht alle Zahlen und Buchstaben kennt? "Die Kinder lernen, dass sie beim Patienten bleiben sollen, wie man Hilfe holt, den Umgang mit Pflaster und Verbänden oder richtige Lagerungen bei Kopfweh oder Bauchweh", erklärt der Sanitäter. Ziele des Unterrichts sind es, den Kindern die Angst vor der Rettung zu nehmen und ihnen beizubringen, auf einen Verletzten zuzugehen und nicht wegzulaufen.
Geschickte Kinder
Mit Fortschreiten des Schuljahres sind dann auch die Notrufnummern kein Problem mehr. In einer Übung können die Kinder die Nummern mühelos den jeweiligen Einsatzfahrzeugen von Rettung, Polizei und Feuerwehr zuordnen. Auch die Aufschriften auf den Autos können sie bereits lesen. Freudig zeigen sie den geschickten Umgang mit der Verbandsschere und wie man aus einem Dreieckstuch einen Fußverband bindet.
Besuch im Klinikum
Bis zur vierten Klasse ist außerdem ein Besuch im Klinikum Klagenfurt mit Besichtigung eines Rettungshubschraubers und vieles mehr geplant. "Natürlich haben wir im Hinterkopf, dass sich die Schüler dann vielleicht auch für die Jugendgruppe des Roten Kreuzes interessieren", ergänzt Pfeifenberger.
Begeisterung greift über
Die Begeisterung der Kinder für Erste Hilfe schwappt auch auf die Eltern über. "Sie dürften viel Zuhause erzählen. Eine Mutter hat sich bei mir bereits über eine Mitarbeit beim Roten Kreuz informiert", freut sich Pfeifenberger.
Zur Sache:
Das Pilotprojekt wird von der Volksschule St. Kanzian, dem Jugendrotkreuz und dem Roten Kreuz Völkermarkt unterstützt.
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