St. Vinzenz, einst einer der bedeutendsten Orte der Glaserzeugung in der gesamten k.u.k. Monarchie, schlummert heute in einem tiefen Dornröschenschlaf!

St. Vinzenz im Jahre 2015!
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Am Beginn des Stausee Soboth, dort wo sich durch das Seeprojekt ein Teil des Krumbaches mit dem Feistritzbach verbindet und so gemeinsam den Zulauf für den Stausee bilden, liegt St. Vinzenz.

Wer heute hier her kommt, ahnt nicht, dass dies einmal die Hochburg der Glaserzeugung auf der Koralpe war. Von den ehemaligen Gebäuden der Glas- und Spiegelfabrik sind in St. Vinzenz nur noch die kleine Kirche, das Herrenhaus, das heutige Forsthaus, das Gebäude der Tischlerei- und Modeldrechslerei sowie das ehemalige Schulhaus erhalten geblieben.
Am kleinen, mitten im Wald versteckten Friedhof fand 2005 die letzte Beerdigung statt. Seither dürfen hier keine weiteren Bestattungen mehr stattfinden. Es ist also nur mehr eine Frage der Zeit bis auch der Friedhof stirbt.

Umso erstaunlicher ist es, dass 1839 in St. Vinzenz über 700 Menschen mit der Produktion von Hohl- Tafel- und Spiegelglas beschäftigt waren. Es gab einen großen Spiegelglasofen, einen Temperaofen, einen Frittofen, vier Strecköfen und einen Holzvorrat von über 1000 m³.
Auf der österreichischen Gewerbeausstellung des Jahres 1845 in Wien wurden Spiegel aus St. Vinzenz als „die größten (ca. 216x112 cm) bis jetzt in Österreich verfertigten Spiegelgläser in einem Stück geblasen, vollkommen rein, weiß und getreu“ beschrieben.
Kein Wunder also, dass die Glasprodukte aus St. Vinzenz angeblich, nach einem Bericht in der Tagespost bis nach St. Petersburg, Moskau und Versailles geliefert wurden.

Doch ohne Kohle und Eisenbahn war die Glasproduktion wirtschaftlich nicht konkurrenz- und überlebensfähig. 1870 war der Niedergang der Glashütte schon abzusehen, 1878 ging durch politische Wirren der Absatzmarkt auf dem Balkan verloren und die schwierige Transportsituation führten noch im selben Jahr zur Schließung der Glashütte.

Heute können einige Produkte aus St.Vinzenz im Burgmuseum Deutschlandsberg sowie im Jakobihaus Soboth bestaunt werden.

Wo: St.Vinzenz, 9473 Soboth auf Karte anzeigen
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