Wasserrettung Klopein
Starke Leistung unter schweren Bedingungen

ÖWR Klopein: Einsatzstellenleiterin Monika Mairitsch und Stellvertreter Kurt Smolle, Regionseinsatzleiter Unterkärnten | Foto: RMK
  • ÖWR Klopein: Einsatzstellenleiterin Monika Mairitsch und Stellvertreter Kurt Smolle, Regionseinsatzleiter Unterkärnten
  • Foto: RMK
  • hochgeladen von Petra Lammer

7.236 freiwillig geleistete Stunden der Mitglieder weist die Jahresbilanz 2020 der Wasserrettung Klopein aus.

BEZIRK VÖLKERMARKT. „Wir hoffen, dass die heurige Sommersaison zumindest wieder so wird wie 2020“, sagt Kurt Smolle, Einsatzstellenleiter-Stellvertreter und Regionseinsatzleiter Unterkärnten der Österreichischen Wasserrettung (ÖWR) Klopein. Er bezieht sich damit auf die derzeit sehr unsichere Lage der Corona-Pandemie, die aktuell weder Treffen, Aus- und Fortbildungen noch Planungen für die kommenden Monate zulässt.

"Treffen" nur online möglich

Am vergangenen Samstag, 6. März, hätte die Jahreshauptversammlung der ÖWR-Einsatzstelle Klopein stattfinden sollen – Einsatzstellenleiterin Monika Mairitsch hat sie noch nicht abgesagt für heuer, sondern vorerst verschoben. „Unsere Vorstandssitzungen finden derzeit nur online statt, persönliche Treffen gibt es keine“, erläutert Mairitsch.

Vorbildfunktion

Einsatzbereit ist die ehrenamtlich arbeitende Wasserrettung auch während der Corona-Zeit 24 Stunden rund um die Uhr, jeden Tag im Jahr. „Aber abgesehen von den Einsätzen ist alles stillgelegt“, ergänzt Mairitsch. Die Einsatzstellenleiterin legt größten Wert darauf, dass die Corona-Schutzmaßnahmen und gesetzlichen Verordnungen eingehalten werden – zum Schutz des Teams und „wir haben ja auch Vorbildfunktion“, betont Mairitsch.

Ausbildung wird gebraucht

Während der Wintermonate – eigentlich die stärkste Zeit für Fortbildungen bei der Wasserrettung – waren heuer nur Online-Kurse möglich und auch dies nur begrenzt, denn: „Für gewisse Kurse müssten die Teilnehmer vor Ort sein“, erklärt Smolle. Mitte April ist der erste Kurs des Landesverbandes geplant, die Fließwasserausbildung, die von 2020 auf heuer verschoben wurde. „Die Ausbildung ist sehr wichtig, wir brauchen die Leute“, sagt Smolle. „Die Teilnehmer sind vier Tage kaserniert, Corona-Tests werden vor, während und nach dem Kurs durchgeführt.“

Einschulung am Einsatzboot

Die erste Herausforderung bei der ÖWR Klopein heuer wird die Einschulung aller Schiffsführer auf das neue Einsatzboot sein, das mit Unterstützung der Gemeinde, des Tourismusverbandes und des ÖWR Landesverbandes angeschafft werden konnte. Die Einschulungen werden unter Schutzmaßnahmen und nur einzeln erfolgen. Die dringend benötigte Anschaffung des Bootes, bei dem die Einsatzstelle Klopein ein Drittel zur Finanzierung beträgt, konnte durch Rücklagen realisiert werden.

Finanzielle Einbußen

Durch die Corona-Pandemie und die abgesagten Veranstaltungen entfallen auch der Wasserrettung wichtige Einnahmen. 2020 konnten nur durch die Mitgliedsbeiträge (aktive und unterstützende Mitglieder) sowie den Helfer- und Retterkurs im Sommer und die Überwachung des Alpen-Adria-Schwimmcups als einzige Veranstaltung finanzielle Mittel lukriert werden. „Wenn es so weitergeht und keine Veranstaltungen stattfinden können, wird es sehr eng für uns“, sagt Mairitsch. „Jeder passt auf die Ausrüstung auf und es gibt keinen Luxus, aber vieles muss einfach ausgetauscht und angeschafft werden, es geht auch um die Sicherheit.“ Der Alpen-Adria-Schwimmcup ist derzeit für den 29. Mai geplant, wenn er stattfinden wird können. Außerdem hofft die ÖWR Klopein, den Helfer- und Retterkurs, der traditionell am Sonntag nach Schulschluss zu Beginn der Sommerferien startet, wieder durchführen zu können.

"Die Leute wollen etwas tun"

Aber auch die fehlende Kameradschaft belastet die Wasserrettung wie jeden anderen Verein: „Aus dem Helfer- und Retterkurs im Sommer 2020 haben wir neue Mitglieder bekommen – ob sie bleiben, werden wir heuer erst sehen“, sagt Kurt Smolle. „Man geht ja zur Wasserrettung, weil man etwas machen möchte. Das ist ein sehr wichtiger Faktor: Unsere Leute möchten wieder aktiv sein und etwas tun.“

Bilanz

Die Jahresbilanz 2020 der ÖWR-Einsatzstelle Klopein:
7.236 Stunden insgesamt wurden 2020 von dem ehrenamtlichen Team geleistet, darunter 309 Stunden bei Einsätzen, 3.181 Stunden für die 74 Bäderüberwachungen und eine Veranstaltungsüberwachung im Sommer sowie 1.159 Stunden für Ausbildungen und Schulungen.
36 Einsätze wurden absolviert, davon sechs Sturmwarnungsfahrten, sechs Technische Hilfeleistungen, sechs Sachgüterbergungen, vier Erste-Hilfe-Leistungen, drei Personensuchen ohne Ergebnis, zehn Personenrettungen, eine Lebensrettung.
Der Ausbildungsstand zeigt 29 Einsatzkräfte, 46 Rettungsschwimmer, 38 Helferscheine, sieben Einsatztaucher, 14 Fließwasserretter, 13 Schiffsführer (zwei in Ausbildung), sechs Rettungsschwimmlehrer, 2 Schwimmlehrer, ein Nautik-Instruktor, neun Einsatzleiter, 20 Einsatzfahrer.

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.