Bezirk Völkermarkt
Vereine kämpfen im Bezirk um neue Mitglieder
- Trotz positivem Aufschwung und vieler Events ist der KPD Drava besorgt um die Jugendarbeit und den Erhalt der slowenischen Sprache.
- Foto: KPD Drava
- hochgeladen von Robert Glinik
Kaum Zuwachs bei der Mitgliederanzahl in Vereinen. Mit neuen Impulsen möchte nun man gegensteuern.
TURNERSEE, SCHWABEGG, NEUHAUS. Aktuell haben besonders kleinere Vereine mit erheblichen Herausforderungen wie Mitgliederschwund oder finanziellen Engpässen zu kämpfen. Mein Bezirk wollte jetzt wissen, wie es unseren Vereinen wirklich geht.
Zusammenlegung
Bei der Sängerrunde Turnersee war der Mitgliederschwund vor wenigen Jahren so groß, dass man plötzlich nicht mehr "singfähig" war. "Anfang 2022 kam die Idee auf, da der Chorleiter Klaus Wurzer schon Jahre lang den MGV Obirklang leitete und auch deren Obmann Eduard Strauss bei uns gesanglich schon aushalf, beide Chöre zusammenzulegen. Kleinere Chöre tun sich halt sehr schwer, neue junge Sänger zu finden, diesbezüglich gibt es aber auch keine Unterstützung", sagt Thomas Schumer. Auftritte gab es heuer mit dem MGV Obirklang, in Rottenstein, beim Kirchenfest in Gallizien, so wie jedes Jahr beim Genussfest am Klopeiner See.
Positiver Aufschwung
Der KPD Drava feiert heuer 115 Jahre sowie 10 Jahre Kulturhaus Hiša kulture. Die Zahl der Veranstaltungen hat sich in den letzten Jahren erhöht, dazu trugen auch die sehr erfolgreichen Kunstausstellungen mit österreichischen und internationalen Künstlern bei", so Jakob Logar. Das Festival Suha, dessen Mitveranstalter der KPD Drava ist, hat in Heiligengrab/Humc ein würdiges neues Zuhause gefunden.
Herausforderungen
"Unsere größte Sorge gilt der Kinder- und Jugendarbeit und damit verbunden dem Erhalt der slowenischen Sprache. Durch die Pandemie haben wir quasi eine ganze Generation verloren, dies gilt es nun wieder auszugleichen", so Logar. Viel Energie und auch erhebliche finanzielle Aufwendungen erfordert auch das Kultuhaus Hiša kulture. "Wir müssen neben Heizung, Strom und Instandsetzungsarbeiten auch sämtliche Gemeindeabgaben, Versicherungen und Steuern selbst berappen. Hier würden wir uns mehr Hilfe der Gemeinde wünschen", sagt Logar.
Viele Events
16 größere und eine Reihe kleinerer Kulturveranstaltungen gab es heuer sowie Konzerte, Kreativ-Workshops für Kinder, ethnologische und religiöse Veranstaltungen oder Kunstausstellungen. "Unsere Gesangsgruppen absolvieren 60 bis 70 Auftritte in der Gemeinde und darüber hinaus", so Logar. Das Kulturhaus Hiša kulture ist an mehr als 100 Tagen im Jahr besetzt.
Höhen und Tiefen
Bei der Schlosskapelle Neuhaus bringt das Vereinsleben Höhen und Tiefen. "Aktuell dürfen wir uns über einen positiven Aufschwung freuen. Mit vereinten Kräften haben wir etwas geschafft, das uns besonders stolz macht: Unser Jugendensemble ist zurück. Dieser Schritt bedeutet für uns mehr als nur Musik – er steht für Zukunft und Zusammenhalt. Die Wiederbelebung des Jugendensembles ist für uns ein Meilenstein", so Obmann Hannes Hirm.
Gemeinschaft stärken
Alle gleichermaßen zu motivieren, ist nicht einfach. "Für manche sind wir „zu engagiert“, für andere „noch zu wenig“. Doch wir haben einen Weg gefunden, der uns als Gemeinschaft stärkt", so Hirm. Nach langer Pause besuchte man wieder die Partnerkapellen in Sieding (Niederösterreich) und Neuhaus am Klausenbach (Burgenland). Außerdem führte die Schlosskapelle ein Ausflug nach Griechenland. "Zum Glück gibt es bei uns keinen Mitgliederschwund", so Hirm. Die Hoffnung liegt darin, dass die Impulse, die man jetzt setzt, bald Früchte tragen und neue Gesichter in die Reihen bringen.
Mehr aus der Region
Neue Mitglieder gewinnen ist eine Herausforderung
Müllnerner Brücke wurde feierlich eröffnet
Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.