Großübung im UKH Klagenfurt
Völkermarkts Jugendrotkreuz war dabei
KLAGENFURT/VÖLKERMARKT. Claudia Holzer ist die Jugendgruppenleiterin und erzählt, wie es zur Teilnahme an dieser Großübung kam.
Ablauf der Übung
Es wurde ein Verkehrsunfall mit 20 teils Schwerverletzten simuliert, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Die Mitglieder des Jugendrotkreuzes waren als Figuranten dabei. Das heißt, sie spielten die Verletzten. Die Jugendlichen wurden von Freiwilligen geschminkt, um die Unfallopfer realistischer wirken zu lassen. "Man merkt, dass die Einsatzkräfte gleich ganz anders reagieren, wenn die Wunden vorhanden sind und echt wirken. Und die Jugendlichen können sich dann ganz anders in die Lage eines ernsthaft verletzten Menschen hinein versetzen. Das war total super gemacht", ist Holzer begeistert. Die realistische Unfalldarstellung wird von einer eigenen Gruppe übernommen, die für die realistische Darstellung von verschiedensten Verletzungen zuständig ist.
Wie kam es dazu?
Claudia Holzer arbeitet hauptberuflich im UKH Klagenfurt, ihr Lebensgefährte ist bei der Rettung in Klagenfurt tätig. In Kooperation mit OA Wolfgang Doskar haben sie und ihr Lebensgefährte die Großübung organisiert. „Was hier alles geleistet wird, ist der Wahnsinn. Ich möchte zwar nicht in so einer Situation sein, bin aber beruhigt zu wissen, dass Profis am Werk sind und man im Fall des Falles in guten Händen ist“, erzählt Elena Schreiber, Kommandantin des Jugendrotkreuzes Völkermarkt.
Status quo
Holzer, die seit 18 Jahren ehrenamtlich die Leitung des Jugendrotkreuzes in Völkermarkt innehat, erzählt: "Wir sind Kärntens größte Jugendgruppe. Aufgrund von Corona haben wir einige Mitglieder verloren. Wir hatten sehr strenge Auflagen und konnten lange keine Treffen abhalten. Wir haben es anfangs mit virtuellen Meetings versucht, aber die Jugendlichen mussten für die Schule schon so viel vor ihren Computern hocken. Da ist es nur verständlich, dass ihnen das auf Dauer alles zu viel geworden ist", erzählt Holzer. Das Jugendrotkreuz nimmt neue Mitglieder auf, was in den letzten Jahren aufgrund der großen Mitgliederzahl oft nicht der Fall war. "Auch ich werde nach 18 Jahren die Leitung bald an jemand Neues übergeben. Ich bin stolz auf unsere ambitionierten Mitglieder. Viele davon sind mittlerweile als Sanitäter tätig, manche wollen sogar Medizin studieren. Mich freut das sehr, weil man nie genug Leute für solche Tätigkeiten haben kann", ist Holzer sichtlich stolz auf ihren Nachwuchs in Völkermarkt.
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