Waldkindergarten: "Wir kämpfen weiter"

GALLIZIEN. Im September öffnete der erste Waldkindergarten im Bezirk Völkermarkt auf Initiative von Katrin Grauf und Dunja Hribar (die WOCHE berichtete). Wie sieht es nach den ersten beiden Monaten aus? "Mit meinen Kindern sind derzeit sieben Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren angemeldet", erklärt Grauf. Sie leitet den Waldkindergarten, der zweimal wöchentlich am "Sonnenhof" in Goritschach stattfindet, mittlerweile im Alleingang.

Keine Förderungen

"Landesförderungen gibt es erst ab 15 Kindern und da wir vom Land nicht anerkannt sind, bekommen wir auch keine Kinder, die das verpflichtende Kindergartenjahr absolvieren", so Grauf. Bei mehr Anmeldungen würden sich auch die Öffnungszeiten dem Bedarf anpassen.
Dennoch kämpft die engagierte Mutter mit ihrem Verein "Sonnenhof" weiter: "Wir bemühen uns gerade um die "Green Care"-Zertifizierung der Landwirtschaftskammer." Heuer sei man laut Grauf zu spät an die Öffentlichkeit gegangen: "Im Sommer hatten schon viele Eltern einen Platz für ihre Kinder."

Konzept geht auf

Deshalb hofft die ausgebildete Sozialarbeiterin auf den nächsten Herbst, denn das Konzept des Waldkindergartens geht auf: "Wir sind auch im November im Wald, essen im Freien. Die Kinder sind motiviert und es gefällt ihnen. Auch mit dem Nebel haben sie kein Problem, der schlägt wohl nur Erwachsenen aufs Gemüt."
Dass außerdem der abgelegene Standort bei den Anmeldungen eine Rolle spielt, weiß Grauf: "Es ist in Unterkärnten und Gallizien generell schwierig. Dennoch kämpfen wir weiter."

ZUR SACHE:

Der Waldkindergarten befindet sich in Goritschach in der Gemeinde Gallizien am "Sonnehof" (vulgo Rupitz) von Katrin Grauf und ihrer Familie. Zum Hof gehören vier Hektar Wald.
Kinder werden noch jederzeit aufgenommen und auch Schnuppern ist möglich.
Nähere Informationen gibt es auf Facebook "Verein Sonnenhof".