Eisenkappel-Vellach

Bürgermeister wendet sich in offenem Brief an die Gemeindebürger

Gestern hat sich Bürgermeister Franz Josef Smrtnik mit einem offenen Brief bezüglich des Sonderrevisors des Landes, der in der Marktgemeinde eingesetzt werden soll, an die Gemeindebürger gewendet. 

EISENKAPPEL-VELLACH. Kürzlich wurde bekannt, dass in der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach ein Sonderrevisor des Landes eingesetzt werden soll. Dieser soll die Finanzangelegenheiten der Gemeinde klären und überwachen. Das Land sieht dringenden Handlungsbedarf, die finanzielle Lage aufgrund der Unwetterschäden sei nur ein Grund dafür. Dass ein Sonderrevisor eingesetzt wird, hat in der Gemeinde in den vergangenen Tagen für viel Aufregung gesorgt. Bürgermeister Franz Josef Smrtnik hat sich diesbezüglich gestern mit einem offenen Brief an die Eisenkappler gewendet.

Zehn Millionen Euro Schaden

"In den letzten Tagen wurde unsere Gemeinde so dargestellt, als wären wir zahlungsunfähig, nicht in der Lage das Geld ordentlich zu verwalten und nicht in der Lage Anträge zu stellen. Dies können wir so nicht hinnehmen, deshalb haben wir uns zu einer Klarstellung entschieden", heißt es in dem Brief. Ohne die beiden Föhnstürme, die die Gemeinde in den letzten Jahren heimgesucht haben, wäre die Gemeinde nie in diese schwierige Situation geraten. Die Katastrophenschäden an Wildbächen und Straßen belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro.

Keine Forderungen verloren gegangen

"Für einen Großteil dieser Schäden konnte die Gemeinde bereits Bundes- und Landesmittel aushandeln. Auch bei der Gemeindeabteilung, von der nunmehr vorgeworfen wird, dass keine Anträge vorliegen, wurden schriftliche Anträge eingereicht und mit Sachverständigengutachten belegt. Es sind der Gemeinde keine Förderungen verloren gegangen uns es ist auch kein finanzieller Schaden entstanden", bezieht der Bürgermeister in dem Brief an die Gemeindebürger Stellung. Auch eine zusätzliche Förderung sei der Gemeinde bei Verhandlungen mit dem Land zugesichert worden. Die Zuverfügungstellung eines Sonderrevisors, der die Sanierung der Katastrophenschäden begleitet, sei bei einer Sonderförderung verständlich. 

An einem Strang ziehen

"Da es keine 100-prozentige Förderung gibt, werden der Gemeinde Kosten verbleiben, die sie selbst aufbringen wird müssen und die die Gemeinde in den nächsten Jahren belasten werden. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, werden wir gemeinsam auch diese Hürde schaffen und unsere Gemeinde so in eine gute Zukunft führen", heißt es von Bürgermeister Franz Josef Smrtnik.