Geopark Konferenz in Italien
Der Geopark Karawanken zwischen Kärnten und Slowenien ist offiziell dem globalen Geopark-Netzwerk unter dem UNESCO-Dach beigetreten. Die Aufnahme erfolgte im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der süditalienischen Kleinstadt Ascea.
Dort tagte in dieser Woche ein internationaler Geopark-Kongress. Dem weltweiten Netz gehören 96 Geoparks in 27 Ländern an. Nur wenige davon sind grenzüberschreitend.
Geoparks sind Gebiete, die von der UNESCO für ihre landschaftlichen und geologischen Besonderheiten gefördert werden. Der Geopark Karawanken liegt zwischen den mehr als 2.000 Meter hohen Alpengipfeln der Petzen und der Koschuta. Ihn zeichnet eine reiche geologische Vielfalt zwischen den Alpen und Dinariden aus. Acht Südkärntner und fünf slowenische Gemeinden gehören dem Geopark Karawanken an.
"Dadurch ergibt sich ein starkes Vermarktungspotenzial, und wir gewinnen eine stärkere Position bei öffentlichen Fördermitteln", sagte Regionalmanager Gerald Hartmann im Gespräch mit der APA über die Aufnahme nach dreijährigem Verfahren. "Wir haben bewiesen, dass grenzüberschreitende Zusammenarbeit funktioniert und zu einem starken Faktor zur Förderung von Tourismus und Naturschutz werden kann."
Entsprechend den strengen UNESCO-Regeln verpflichten sich die Geoparks zur Bewahrung des geologischen, naturräumlichen und kulturellen Erbes ihrer besonderen Regionen und für deren nachhaltige wirtschaftliche und geotouristische Nutzung. Der Geopark-Titel verlangt überdies Umwelterziehung und Vermittlung von Wissen über Erde und Natur. Der Geopark Karawanken ist der dritte Geopark in Österreich. Dem Netzwerk gehören bereits der steirische Naturpark Eisenwurzen, zwischen dem Nationalpark Gesäuse im Süden und dem Nationalpark Kalkalpen im Norden eingebettet, sowie der niederösterreichische Kulturpark Kamptal an, der sich über die Bezirke Horn, Hollabrunn und Krems erstreckt.
Im Jahr 2000 wurde das "European Network of Geoparks" von Vertretern von Geologieparks in Frankreich, Griechenland, Deutschland und Spanien gegründet, um als gesamteuropäische Initiative bei der Bewahrung des reichen erdgeschichtlichen Erbes Qualitätsmaßstäbe vorzugeben. Gemeinsam mit der UNESCO-Abteilung "Division of Earth Sciences" wurden Richtlinien erarbeitet. Alle drei Jahre finden Evaluierungen statt.
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