Land & Leute
Adelsberger-Grotte, die größte Schauhöhle Europas

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Die Höhle von Postojna ist nach der Stadt Postojna benannt und der Eingang ist nur ca´ 1 km vom Zentrum entfernt.
Zu Zeiten Habsburgs führten die Stadt und das heute fast verschwundene Schloss, den Namen Adelsberg – und die Höhle wurde als Adelsberger-Grotte weltbekannt.
Eingebettet zwischen den verkarsteten Hochflächen des Berges Nanos (1.313 m) und dem Berg Javornik (1.268 m) befindet sich etwa in 550 m Höhe das „Becken von Pivka“.
Der gleichlautende Fluss Pivka (gesprochen „Piuka“) ist insgesamt 26 km lang – und windet sich durch das flache Tal, bis zu dessen Rand, wo er in den Untergrund – in die Höhle von Postojna verschwindet.
Im Jahr 1213 entdeckte man den Höhlenkomplex – und erst Jahrhunderte später um 1818 waren gerade erst 100 m Höhle bekannt.
Kaiser Franz 1 von Österreich änderte dies durch seinen Besuch, wobei weitere Teile der Höhle erschlossen – und dann für Besucher freigegeben wurden.

Die Fluss-Schwinde der Pivka
Die Höhle von Postojna ist die Ursache von einer Million Jahre zurückliegender Zeit und entstand durch die Flussversinkung. Dabei nahm das Flieswasser durch Erosion, Schutt und Gesteine mit und grub sich in immer tiefere Schichten des Geländes ein.
In den nun vorher mit Wasser gefüllten Zisternen, entstanden trockene Hohlräume und es finden sich Sedimente, Knochenreste von Tieren - die der Fluss damals abgelagert hat.
Aufmerksame Betrachter können in den Felswänden Korrosionsformen entdecken, die durch wirbelndes Wasser entstanden sind.

Eingangspforte seit 1819
Wenn man als Besucher beim Höhleneingang steht, kann man sich die Entwicklung vorstellen; 18 m unter der Plattform fließt die Pivka und versinkt in den Untergrund.
In der Wand über dem Fluss befindet sich eine Eisentür – ein Eingang, damals nur für mutige Höhlenbesucher - und in Stein gemeißelt, die Jahreszahl 1819.
Schon seit vielen Jahren befindet sich der Eingang im Verwaltungsgebäude!
1874 wurde die erste Höhlenbahn in Postojna eingesetzt und mit einer Benzin-Lok betrieben und 1956 wurde dann eine elektrische Lok in Betrieb genommen.
Heute stehen 12 Züge zur Verfügung, die über einen 3,5 km langen Tunnel, kurvenreich – durch kleinere und größere Tropfsteinhöhlen, den Besucher in den inneren Teil der Grotte bringt.

Die Führung durch die Grotte
Nach der Fahrt mit dem Höhlenzug, den auch ein kundiger Höhlenführer begleitet, beginnt ein unendlich – mit enormem Eindruck - begleitender Spaziergang, durch phantastische, großräumige Felshallen.
Die Namen, die dafür gefunden wurden, zB. Der Kongresssaal, Konzertsaal, Zaubergarten, Großer Berg, Schöne Höhlen - entstanden wohl durch die Verformungen durch Kalk-Sinter.
Ein Höhlen-Experte erklärt in einfachsten Worten, die Entstehung der Tropfsteinhöhlen.
Den Vorgang, der über Jahrtausende abläuft und Tropfsteine in kleinsten Raten wachsen lässt, vermittelt er einfach;
Im Erdboden über der Höhle herrscht auf Grund der Wurzelatmung der Pflanzen nun durch die Zersetzung von organischem Material, ein sehr hoher Kohlendioxid-Druck. Dieser ist sehr viel höher als in der freien Luft, die wir atmen.
Regnet es, so löst das Wasser große Mengen Kohlendioxid (CO/2) und verbindet sich mit
Wasser zur Kohlensäure. Diese Säure löst den darunterliegenden Kalkstein, diese Lösung sickert weiter durch die Klüfte in den Untergrund.
Endet die Kluft zufällig in einer Höhle mit wenig CO/2 Druck, dann scheidet der Kalk wieder aus.
Tröpfchen folgt auf Tröpfchen – über Jahre, Jahrhunderte, Jahrtausende – und es entsteht Tropfstein in verschiedensten Formen. Als Stalaktiten die von der Decke hängen und Stalagmiten, die von unten wachsen. Die schlanken sind Kerzen – und die dicken Kegel-Stalagmiten. Wie Baldachine, Vorhänge und viele phantasievolle Formen – manche in intensiv roten, braunen, ockerfarbenden Schichten, zwischen weisen und cremefarbenen Lagen.
Über eine Brücke spaziert man in den Bereich der „Schönen Höhlen“!
Kleine Rinnsale sprudeln aus Quellen und verschwinden wieder im Gestein.
Durch die - besonders vorteilhafte Beleuchtung, wird man verzaubert – und in eine Welt versetzt, dass die kurze Führungszeit nicht ausreicht, um alles zu verstehen, was rund um zu bewundern ist.

Der Grottenmolch (Proteus anguinus)
In der Unterwelt des Höhlensystems von Postojna leben 48 Arten von Höhlentieren, davon 48 Wasser und 36 Landarten.
Das am meisten Bestaunte ist wohl der Grottenmolch!
Auf dem Weg zum Konzertsaal kommt man beim Vivarium vorbei. Dort kann man mehrere Grottenmolche bewundern – aber auch, wenn man lange genug beobachtet; Käfer, Schnecken und Krebstierchen sehen.
Der Grottenmolch gehört zu den Amphibien und ist wegen seines Lebensraums unter der Erde blass, hat eine durchsichtige Haut, vier Füße und keine Augen und es ist ein Tier des Überlebens, dass bis zu 12 Jahre ohne Nahrung auskommt und ein Alter von 100 Jahren erreicht.

Die Ausfahrt aus dem Konzertsaal
Wenn man sich im Konzertsaal befindet, dann gibt es dort auch einen Kiosk – um Andenken zu erwerben und es ist der Bahnhof der Grottenbahn, die einem wieder zum Ausgang bringt.
Dieser Höhlenraum ist besonders erwähnenswert, er ist einer der größten unterirdischen Räume in der Höhle von Postojna; 65 m lang, 40 m breit und bis zu 40 m hoch, es ergibt eine Fläche von 3.000 Quadratmeter.
Im Konzertsaal finden Veranstaltungen statt, wie Konzerte, Fernsehproduktionen, Tanzauftritte und auch Gottesdienste.
Vor dem Ausgang der Höhle bleibt die Grottenbahn auf einer nachträglich errichteten Galerie stehen – um den Besuchern noch einen letzten Eindruck zu vermitteln.
Tief unter der Galerie kann man den tosenden Fluss Pivka sehen, der die Adelsberger Grotte, so entstehen ließ, wie man sie bewundert.

Die Damen und Herren von der Pensionisten Ortsgruppe Völkermarkt waren sichtlich beindruckt, von dem abenteuerlichen Gang durch die Höhle, die auch manche Mühe abverlangte – um das Auf und Ab in der Grotte zu bewältigen.
Alle freuten sich auf einen Restaurant-Besuch einige Kilometer weiter, in Vrhnika - bei Pri Mirko, der mit seinen Familienmitgliedern für 60 Personen drei herzhafte Menüs servierte – mit der besten Cremeschnitte aus seiner Küche!
Danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die gute Stimmung an diesem regnerischen - aber interessanten Ausflugstag.

Bericht: Klaus Hofer
Foto: Richard Laure, Emily Hofer, Paula Pichler, Traudi Scheiber, Dagmar Ebner, Josef Ebner, Jakob Slamanig, Klaus Hofer

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