Bezirk Völkermarkt
Beweggründe zur Selbstständigkeit

- Sandra Hrowath bereut den Schritt in keiner Sekunde.
- Foto: RegionalMedien
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Der Gründergeist ist ungebrochen. Immer mehr Menschen wagen den Schritt in die Selbstständigkeit.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Sandra Hrowath wagte im vorigen Jahr den Schritt in die Selbstständigkeit. Die gelernte Diätköchin war vorher Angestellte des Unternehmens Kienzl. Die Betreuung der Schulkantine im Alpe-Adria-Gymnasium Völkermarkt war schon vor dem Weg in die Selbstständigkeit ihre Aufgabe. Als Nachfolgerin der Firma Kienzl bekam Sandra Hrowath unter zahlreichen Bewerbern den Zuschlag die Schulkantine zu übernehmen. „Ich bereue den Schritt in keiner Sekunde, es ist wie ein zweites Wohnzimmer für mich“, berichtet Sandra Hrowath.
Herausforderungen
Zu Beginn der Selbstständigkeit warteten natürlich Herausforderungen auf die Schweizerin. „Man ist auf sich selber gestellt“, so Hrowath. Entscheidungen in diversen Bereichen zu treffen oder nicht zu treffen, fiel ihr nicht so leicht. Speziell die Kosten beim Einkauf von Lebensmitteln und laufende Kosten mussten immer wieder kalkuliert und optimiert werden. Zu den schwierigsten Aufgaben zählte die richtige Kalkulation von Gebäck und Jausen.
Wenig Freizeit
Ihr Arbeitstag in der Schulkantine beginnt oft schon um 02.45 Uhr und dauert oft 13 bis 14 Stunden. Die Mutter von zwei Kindern liebt die Arbeit und als gelernte Diätköchin ist gesunde Ernährung auch bei ihr zuhause eine Herzensangelegenheit. Als großen Vorteil der Selbstständigkeit sieht Sandra Hrowath die freie Zeiteinteilung und die Flexibilität. „Man ist sein eigener Chef“, so Hrowath. Dass mit der Betreuung der Schulkantine auch große Verantwortung in mehreren Bereichen einhergeht, ist Sandra Hrowath aber bewusst.
Zukunftsaussichten
Sie bereut den Schritt aber keinen Moment und zieht positive Bilanz. Die nächsten Schritte sind bereits in Planung. „Es laufen Gespräche über eine Kooperation mit weiteren Schulkantinen in Kärnten", so die gelernte Diätköchin.
Hürden
Auch das Unternehmen Elektro Gajschek wagte im vorigen Jahr den Sprung in die Selbstständigkeit. Martin Gajscheks Traum selbstständig zu sein gab es schon länger, die finanziellen und administrativen Hürden waren anfangs aber zu groß. Aus diesem Grund wurden Schwester Sonja Karner für das Backoffice und der Ehemann der Schwester Richard Schöttl als Geschäftsführer mit ins Boot geholt. „Durch die Arbeit im Team konnte sich jeder auf seine Stärken konzentrieren“, berichtet Geschäftsführer Richard Schöttl. Die erste Zeit des Unternehmens verlief durchaus positiv. Durch die vielen Aufträge war nicht nur Elektromeister Martin Gajschek auf der Baustelle gefordert, auch die Arbeit im Hintergrund wurde immer wichtiger. „Diese Abläufe reibungslos durchzuführen war zu Beginn nicht einfach, aber ich finde, wir haben es bis jetzt ganz gut gemeistert“, so Schöttl.
Risiken
„Die Risiken einer Selbstständigkeit muss man erkennen und sie im Griff haben“, so Schöttl. Durch die Aufteilung haben bei Elektro Gajschek immer mehrere Personen ihre Augen bei den Zahlen. Selbstständigkeit bedeutet für das Unternehmen eigenverantwortlich Aufträge zu bekommen und diese zur Zufriedenheit zu erledigen, aber andere Bereiche nicht außer Acht zu lassen.
Nachhaltig wachsen
„Als Familienunternehmen ist es uns wichtig ein Unternehmen aufzubauen, welches nachhaltig wirtschaftet und solide Arbeit für unsere Kunden liefert“, sagt Schöttl. Für das Unternehmen wichtig wird in Zukunft auch die Ausbildung von Lehrlingen sein. "Unsere Erfahrung der letzten Monate ist, dass eine Firma wie wir es sind in den nächsten Jahren genügend Arbeit haben wird und das Problem eher sein wird, passende Mitarbeiter zu finden", sagt Richard Schöttl.


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