Globasnitz
Handwerkskunst und bäuerliche Tradition

Beim Erschenhof legt man großen Wert auf Qualität und Regionalität.  | Foto: Waschnig/Kelag
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  • Beim Erschenhof legt man großen Wert auf Qualität und Regionalität.
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Der Erschenhof in Globasnitz ist seit vielen Jahren nicht nur für seinen Bauernhof, sondern auch für die seit 1952 errichtete Ölmühle bekannt. Hier werden seit mehr als 70 Jahren Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen und Walnüsse in edle Öle verwandelt.

GLOBASNITZ. Für die Familie Erschen ist ein Bauernhof mehr als nur Acker und Stall. Am Bauernhof treffen sich die Menschen und tauschen sich aus. Die Arbeit wird im Einklang mit der Natur und für die nächste Generation erledigt. „Immer offen für Neues, aber auch wertschätzend gegenüber dem, was über Jahrzehnte hinweg geschaffen wurde“, berichtet Robert Erschen. Erste Aufzeichnungen gibt es bereits aus dem Jahr 1718. Der Bauernhof ist mittlerweile seit über 200 Jahren im Besitz der Familie Erschen. „Jede Generation hat hier auf ihre eigene Art und Weise Pionierarbeit geleistet und Weitblick bewiesen“, so Erschen. Beim Erschenhof sind je nach Saison zwischen sechs und zwölf Personen bei der Hofarbeit und der Produktion mit dabei.

Ölpresse

„Bereits 1952 ließ Robert Erschen eine zweistöckige Ölmühle am Hof bauen“, berichtet Erschen. In dieser Zeit wurden zum Großteil Sonnenblumen gepresst. Sein Sohn Robert II. erweiterte das Vorhaben und startete mit der Produktion von Kürbiskernöl. Die Ölmühle ist heute noch immer in Betrieb und wird von Robert III. geführt. „Über Jahrzehnte hinweg perfektionierte die Familie Röstung und Pressung“, so Erschen. Um der Nachfrage nachzukommen, investierte Erschen 2019 in eine neue Ölpresse. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen und Walnüsse kommen seit mehr als 70 Jahren vom eigenen Feld und werden gepresst.

Wie wird gepresst?

Bei der Familie Erschen wird auf drei unterschiedliche Arten gepresst. Mit der 1952 errichteten Ölpresse produziert man vorwiegend das Walnussöl. Mit der neuen Ölpresse werden Öle wie Kürbiskernöl, Sonnenblumenöl und das Bratöl „Allrounder“ gepresst. Die Spindelpresse kommt bei kaltgepressten Ölen wie Leinöl, Leindotteröl oder Hanföl zum Einsatz.

Der Alltag am Bauernhof

„Da wir sehr viel Wert darauf legen, dass Arbeitszeit und die Zeit für unsere Kinder ausgeglichen sind, ist unser Betrieb gut strukturiert“, so Erschen. Für die Pressungen, das Etikettieren und das Abfüllen gibt es beim Erschenhof fixe Tage, an denen die Tätigkeit durchgeführt wird. Um so ökologisch wie möglich zu arbeiten, liefert die Familie Erschen maximal zweimal die Woche aus. Bei Anbau, Heuernte, wenn das Wetter nicht mitspielt oder gerade Felder zum Ernten sind, dann müssen Familie und Mitarbeiter flexibel sein. „Ansonsten beginnt ein normaler Tag um halb 7 Uhr und endet abends je nach Saison zwischen manchmal 17 Uhr und manchmal 20 Uhr“, so Erschen.

Schwerpunkte

Beim Erschenhof werden die Kulturen auf den naheliegenden Feldern angebaut, gepflegt und geerntet. „Sie werden ab Hof verarbeitet, händisch abgefüllt, etikettiert und von uns dann zum Kunden gebracht oder im Hofladen verkauft“, sagt Erschen. Der Erschenhof möchte den höchsten Qualitätsstandards entsprechen und schonend mit den Ressourcen umgehen.

Qualität der Produkte

„Wir legen sehr viel Wert auf den Erhalt der Handwerkskunst und auf die Qualität unserer Produkte“, berichtet Robert Erschen. Des Weiteren legt die Familie großen Wert darauf, dass die Natur und die Landwirtschaft auch für weitere Generationen lebenswert bleibt. Die Nachfrage steigt beim Erschenhof von Jahr zu Jahr. Regionalität wird von den Kunden wertgeschätzt.

Neuerungen und Veränderungen

Nachdem am Bauernhof nicht in Massen angefertigt wird, benötigt die Produktion sehr viel Arbeit und Zeit. „Wir haben aber viele fleißige Helfer, die uns unterstützen, damit die Liebe zur Arbeit und zum Tun nicht verloren geht“, so Erschen. Der Bauernhof wurde auch digitalisiert, im Konkreten wurde eine Webseite mit 3D-Hofführung erstellt, ein Onlineshop mit über 300 bäuerlichen Produkten verwirklicht und auch der Hofladen wurde erneuert. Des Weiteren wurde eine Selbstbedienungshütte errichtet, in der man auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten einkaufen kann. In den letzten Jahren gab es auch zweimal den Street Food Markt. Auch heuer plant man, diesen wieder zu veranstalten.

Erfahrungen der letzten Zeit

„Mache dein Hobby zum Beruf und du wirst nie wieder arbeiten“, so Erschen. Dieser Satz hat sich bei der Familie in den letzten Jahren immer wieder bewährt und auch dass Flexibilität heute wichtiger denn je für den Bauernhof ist. Während der letzten drei Jahre musste auch der Erschenhof umdenken. „Herausfordernde Zeiten erfordern herausragende Maßnahmen, daher gab es bei uns während Corona den Drive In im Bauernladen“, so Erschen.

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