Bleiburger Theatertage stören die Ruhe
Die Kulturinitiative Bleiburg lädt zu den 8. Bleiburger Theatertagen.
BLEIBURG (sj). Nach einer Pause im Vorjahr ist die Kulturinitiative Bleiburg (KiB) heuer wieder – laut Regisseur Michael Stöckl – einem Impuls gefolgt und veranstaltet die 8. Bleiburger Theatertage (Details siehe "Zur Sache", links).
Drei Produktionen
Die insgesamt drei Produktionen (zwei Eigenproduktionen und ein Gastspiel) stehen unter dem Titel "Ruhe.Störung". Damit greifen die Theatertage die vielfältigen Herausforderungen in der heutigen Zeit, vom Klimawandel bis zur Migration, auf. "In Österreich zu leben ist gemütlich und beschaulich. 2015 gab es eine grobe Ruhestörung durch die Flüchtlingswelle. Das wird heute noch politisch genutzt für ein Spiel mit der Angst", so Stöckl. Mit dem Programm wollen die Veranstalter das Publikum einladen, sich bewusst stören zu lassen: "Wir leben auf einer Insel der Seligen und hören nur in den Nachrichten von den Geschehnissen in der Welt. Mit dem Theater wollen wir hilfreich irritieren und zum Hinschauen auf das Thema bewegen." Ganz gemäß dem Satz im Programmheft: "Gerade aus Störungen entstehen manchmal die schönsten Irritationen."
"Fast eine Komödie"
So geht es in der Ehekomödie "Wir sind keine Barbaren!" um die Angst vor dem Fremden, der zwei Paare beim belanglosen Smalltalk "stört". Begleitet wird das Stück von einer Ausstellung des Jaunsteiner Malers Rudi Benétik, der mit seinen Bildern das Thema des Theaterstückes konterkariert. Die Vernissage zu dieser Ausstellung mit dem Titel "Fremde Feinheiten Fremde" findet am Mittwoch, dem 25. Juli, um 19 Uhr in der Zwick-Halle statt.
Tour durch Bleiburg
Auch der Monolog "Dreck" von Robert Schneider wird das Thema Angst vor dem Fremden aufgegriffen. Im Gegensatz zu "Wir sind keine Barbaren!" und dem Gastspiel der Theatergruppe Vada "iHAL – Die Liebe des Computers", die beide in der Zwick-Halle aufgeführt werden, tourt "Dreck" während der Theatertage durch vier Lokalitäten (zwei Gasthäuser und zwei Cafés) in Bleiburg.
"Wir planen nie"
Insgesamt sind rund 30 Personen vor, auf und hinter der Bühne für die Bleiburger Theatertage aktiv. Geprobt wird seit vier Monaten. "Karten für die Vorstellungen sind noch erhältlich", ergänzt KiB-Obmann Arthur Ottowitz. Das Platzangebot an den einzelnen Spielorten ist jedoch beschränkt.
Ob es auch nächstes Jahr wieder die Bleiburger Theatertage geben wird, lässt Stöckl offen: "Das planen wir nie. Wenn der Impuls kommt, werden wir wieder etwas machen."
Zur Sache:
Was: "Wir sind keine Barbaren!" von Philipp Löhle
Wann: 27., 29., 31. Juli; 2. und 5. August
Wo: Zwick-Halle in Bleiburg
Beginn: 20 Uhr
Darsteller: Johanna Hainz, Nada Breznik, Daniel Fratschko, Aleksander Tolmaier und ein zwölfköpfiger Sprech-Chor
Was: "Dreck" von Robert Schneider
Wann und Wo: 28. Juli (Konditorei Stöckl), 30. Juli (GH Leime), 1. August (GH Roschitz Nada), 4. August (Bäckerei Haimburger)
Beginn: 20 Uhr
Darsteller: Reinhard Wulz
Was: "iHAL – Die Liebe des Computers"
Wann: 3. August
Wo: Zwick-Halle
Beginn: 18 Uhr und 20 Uhr
Kartenreservierung bei Maria Marschnig-Hober unter 0664/13 42 921
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