Die Erkrankung im Verborgenen
Bei der Osteoporose nimmt die Knochendichte stark ab. Typische Folgen: Knochenbrüche. Dabei wären viele Fälle vermeidbar.
Obwohl die Skelettkrankheit, die zu verringerter Knochenmasse und erhöhtem Frakturrisiko führt, schon rund 750.000 Österreicher betrifft, wird sie oft erst spät bemerkt – trotz guter Diagnoseoptionen wie Risikotest oder Knochendichtemessung. Bereits jeder sechste Mann und jede vierte Frau leiden im fortgeschrittenen Alter an den typischen Folgen wie Wirbelkörper- und Oberschenkelhalsknochen-Brüche. Als Hauptrisikofaktor gilt neben einer genetischen Vorbelastung auch der Lebensstil. So verschlechtern zu geringe körperliche Betätigung, Kalzium- und Vitamin-D-Mangel, unzureichender Konsum von Obst und Gemüse, zu viel Alkohol und Rauchen die „Knochensituation“.
Das Tückische an Osteoporose ist, dass sie meist schleichend beginnt – nicht selten mit diffusen Rückenschmerzen oder Zahnproblemen. Zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen über 50 Jahren: Sie haben weniger Knochenmasse insgesamt, zusätzlich können hormonelle Ursachen nach der Menopause die Krankheit begünstigen.
Aktuelle Studien bestätigen, dass Vitamin D und Kalzium-Supplemente vor allem bei älteren Menschen wirksam gegen Hüft-Frakturen sind. Bei der Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung (mind. 1000mg/Tag) ist auch die Bioverfügbarkeit des Mineralstoffes essenziell. Im Vergleich zur Milch (hat die beste Bioverfügbarkeit) wird z.B. aus Spinat nur ein Zehntel des Kalziums resorbiert. An der Regulation des Kalziumstoffwechsels sind Östrogene beteiligt, ebenso spielen Kortison (es hemmt die Kalziumaufnahme aus dem Darm) und Schilddrüsenhormone (bei einer Überfunktion wird der Knochenabbau stimuliert) eine wichtige Rolle.
Um den altersbedingten Knochenverlust zu verzögern, raten Mediziner nicht zuletzt zur regelmäßigen Bewegung. Tipp: Kieser-Training – baut nicht nur die Muskulatur auf, sondern stimuliert auch die Knochen.
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