Immer mehr Frauen betroffen
Am 20. November ist Welt-COPD-Tag. Warum die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung zunimmt.
Lange Zeit waren vor allem Männer von der Krankheit COPD (Chronic Obstructive Pulmunary Disease) betroffen, die umgangssprachlich oft als „Raucherlunge“ bezeichnet wird. Geschätzte 600 Millionen Menschen weltweit leiden daran, 90 Prozent sind Raucher. In den vergangenen zehn Jahren stieg jedoch der Frauenanteil von 39 auf 58 Prozent an – für Mediziner eine Besorgnis erregende Entwicklung. Allein in Europa scheiden deshalb acht Millionen Menschen vorzeitig aus dem Berufsleben aus. Laut WHO verursachen chronische Lungenerkrankungen bereits 470 Millionen Euro Gesundheitskosten im Jahr – ganze 50 Prozent davon entfallen auf COPD. Die Einschätzung von Robab Breyer-Kohansal, COPD-Studienleiterin am Ludwig-Boltzmann-Institut: „Erkrankungen von Lunge und Atemwegen werden künftig die vierthäufigste Todesursache sein“.
Zu den typischen Auswirkungen von COPD gehören chronisch-obstruktive Bronchitis (starker Husten mit Schleimbildung) sowie Lungenemphyseme (Überblähung der Lungenbläschen). Als Auslöser gilt in der Regel aktives und passives Rauchen. Doch auch Umweltgifte, Hausstaubmilben, berufliche Belastung oder Infektionen der Atemwege können die Krankheit hervorrufen.
Zur Vorbeugung von COPD sind nicht zuletzt verschiedene Impfungen sinnvoll. Influenza-Impfung etwa für den Winter, aber auch Pertussis gegen Keuchhusten und die Pneumokokken-Impfung. Das Wichtigste jedoch: Rauchstopp und täglich auf reichliche Flüssigkeitszufuhr achten, um die Schleimhäute gesund zu halten. Auch ein regelmäßiger Lungen-Check ist ratsam. Denn: Viele Betroffene messen dem „anfänglichen schwachen Raucherhusten“ kein Risiko bei.
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