Evangelisches Krankenhaus
Narkose soll für jedes Alter verträglich sein

Eine interdisziplinäre Leitlinie zum "Delir-Management" wurde kürzlich am Evangelischen Krankenhaus erarbeitet, um die Gefahr von länger anhaltendem Verwirrtheitszustand nach der Operation zu reduzieren.
 | Foto: EKH / C. Richter
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Das Evangelische Krankenhaus erarbeitete ein eigenes Management, um Narkose in jedem Alter zu ermöglichen. Dabei spielt vor allem auch der persönliche Kontakt eine Rolle. 

WIEN/WÄHRING. Die Frage "Zahlt sich das für mich noch aus?" beschäftigt viele ältere Menschen vor einer Operation. Sei es eine Darmoperation, ein Eingriff an der Gallenblase, an der Schilddrüse oder eine orthopädisch-chirurgische Maßnahme. Wie das Evangelische Krankenhaus in Währing zeigt, sind moderne OP- und Narkosetechniken auch bei betagten Patienten und Patientinnen sicher und risikoarm möglich. Trotz dieser positiven Perspektive zeigen Studien, dass die eigentlichen Gefahren nach der Operation lauern. Ein längerer Aufenthalt, verbunden mit Bettruhe, kann besonders ältere Patienten vorübergehend aus der Bahn werfen.

"Das Gehirn von Menschen reiferen Alters reagiert oft sensibler auf Arzneimittel, einschließlich Narkosemittel", sagt Ärztin Sibylle Langenecker vom Evangelischen Krankenhaus. Hierbei ist es entscheidend, die Art und Dosis der Medikamente sorgfältig abzuwägen, um das Risiko von Komplikationen, insbesondere bei Patienten mit neurologischen Vorerkrankungen, zu minimieren.

Risiken künftig reduzieren

Eine interdisziplinäre Leitlinie zum "Delir-Management" wurde kürzlich am Evangelischen Krankenhaus erarbeitet, um die Gefahr von länger anhaltendem Verwirrtheitszustand nach der Operation zu reduzieren.

Die Risikominimierung erfolgt in zwei Schritten. Vor der Aufnahme ins Krankenhaus führt ein Facharzt oder eine Fachärztin ein Prä-Anästhesiegespräch, in dem verschiedene Faktoren erfasst werden. Um mögliche Risiken zu reduzieren, komme es daraufhin zur Umstellung von Medikamenten oder die Festlegung der optimalen Narkoseform.

Wie das Evangelische Kranknehaus in Währing zeigt, sind moderne OP- und Narkosetechniken auch bei betagten Patienten und Patientinnen sicher und risikoarm möglich. | Foto: EKH / C. Richter
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Während den Tagen nach der Operation spielt die nicht-medikamentöse Vorbeugung eine entscheidende Rolle. Laut dem Währinger Krankenhaus sind Frühmobilisierung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ein geregelter Schlaf-Wach-Rhythmus und kognitive Stimulierung dabei essenziell. Aber auch die Einbeziehung naher Angehöriger kann hilfreich sein, um eine vertraute Situation zu schaffen.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem "Denk ans Delir!"-Konzept, einer Checkliste im Evangelischen Krankenhaus. Die dient dazu, post-operative Verwirrtheit frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Gut geschultes Pflegepersonal hilft dabei, da Zuwendung und Sensibilität gegenüber der Körpersprache der Betroffenen die Grundlage für eine erfolgreiche Betreuung bilden.

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Eine interdisziplinäre Leitlinie zum "Delir-Management" wurde kürzlich am Evangelischen Krankenhaus erarbeitet, um die Gefahr von länger anhaltendem Verwirrtheitszustand nach der Operation zu reduzieren.
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Wie das Evangelische Kranknehaus in Währing zeigt, sind moderne OP- und Narkosetechniken auch bei betagten Patienten und Patientinnen sicher und risikoarm möglich. | Foto: EKH / C. Richter

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