Bombe vielleicht die Brandursache in der City
- Im "Liska-Haus" Ecke Hoher Markt und Marc-Aurel-Straße brannten nach der Explosion drei Stockwerke
- Foto: Gerhard Krause
- hochgeladen von Gerhard Krause
Vermutlich war es eine Brandbombe, die zeitig in der Früh in einer Wohnung in der Marc-Aurelstraße 2 explodiert ist und einen Großbrand verursacht hat. Eine junge Frau wurde von einer Betonwand begraben und getötet, sieben Hausbewohner - einige von ihnen waren eben bei der Morgentoilette - wurden verletzt. Darunter auch einige Kinder. Die mögliche Ursache: Eine unmittelbar bevorstehende Delogierung eines Mieters. Aus diesem Grund war auch ein Halteverbot vor dem "Liska-Haus" eingerichtet.
Ob die Brandsätze gegen die Gerichtsvollzieher eingesetzt werden sollten, ist noch nicht klar. Jedenfalls war es zu einer gewaltigen Verpuffung eines in der Wohnung gelagerten Benzingemisches gekommen. Die Explosion riss Wände und Decken ein und löste einen Feuersturm über drei Stockwerte aus.
Erst am frühen Nachmittag stand fest, dass das Haus nicht einsturzgefährdet ist. Zur Sicherheit haben Feuerwehrleute aber den Schutt von den Zwischendecken entfernt. Der Bereich zwischen Hoher Markt und Mark-Aurelstraße musste für den Einsatz gänzlich gesperrt werden.
Großer Einsatz
Einer der ersten am Brandort war der Trafikant aus dem Geschäft gegenüber dem Brandhaus: "Ich bin um etwa 6 Uhr 30 gekommen und hab gesehen, dass alles abgesperrt ist. Hunderte Feuerwehrleute und Polizisten haben alles abriegelt. Man hat mich dann doch in die Trafik gelassen, um zu sehen ob etwas beschädigt ist."
Ähnlich erging es Christian Kern, dem Inhaber eines Design-Geschäftes im Brandhaus selbst: "Es war furchtbar. Im Geschäft war alles voller Schaum und Wasser. Mit den Leuten im Haus hatte ich leider keinen Kontakt. Ich weiß auch nicht, wer da gewohnt hat."
Auf den Türglocken des Liska-Hauses stehen lediglich Top-Nummern vermerkt. Keiner der Eigentümer - oder deren Untermieter - hatten im prächtigen Haus kein Interesse, den Namen an die Türglocke zu schreiben. Einzig ein "Beratungszentrum für Migranten" scheint mit einem Schild auf. Das Büro im 2. Stock unterhalb der Brandwohnung war am Mittwoch jedoch geschlossen.
Vom Todesopfer hieß es: Es sei die 26-jährige Alexander B. Sie überlebte die Explosion und den Brand nicht. Die weiteren Opfer sind mit Verletzungen und Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser eingeliefert worden.
Über ihre Identität gab es vorerst keine Angaben.
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