Neuer Turnsaal kommt
Das Währinger Bad sperrt im Frühjahr 2019
WÄHRING. Das Währinger Bad wird im Frühjahr 2019 zusperren. Eine schlechte Frequenz und ein Grundstückstausch zwischen der Stadt Wien und der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) sind die Gründe dafür. 2017 wurden die Sauna und das kleine Bad von 3.911 Personen besucht. "Das entspricht rund 20 Gästen pro Tag. Insgesamt gibt es dort vier Angestellte", heißt es von der zuständigen Magistratsabteilung 44 (Wiener Bäder).
Die Platznot im angrenzenden Bundesgymnasium Klostergasse hat die Verantwortlichen nun auf die Idee des Grundstückstauschs gebracht. "Das Bad gelangt von der Stadt Wien in den Besitz der BIG. Weiters bekommt die BIG inkusive einer Aufzahlung ein Grundstück in der Kleinen Sperlgasse. Und dafür geht an die Stadt Wien eine größere Fläche in Aspern", so Ernst Eichinger von der Bundesimmobiliengesellschaft. Auf dem Grundstück in der Donaustadt soll in den nächsten Jahren eine neue Zentralberufsschule entstehen. "Anstelle des Währinger Bads planen wir den Bau eines Turnsaals für das Gymnasium Klostergasse", sagt Eichinger.
Ob das alte Bad überhaupt abgerissen werden darf, steht aber noch in den Sternen. Die MA 19 (Architektur und Stadtgestaltung) überprüft dies erst dann, wenn ein Abrissantrag seitens der BIG gestellt wird.
In der Währinger Bezirksvertretung wurde den Plänen bereits zugestimmt. "Es tut mir leid für die Saunabad-Besucher, dass sie es nur mehr bis zum Frühjahr nutzen können. Aber die Anlage war die am schlechtesten genutzte der ganzen Stadt", sagt die Währinger Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne). "Ich freue mich aber, dass wir den Schülern des Gymnasiums Klostergasse bald mehr Platz bieten können. Außerdem darf der neue Turnsaal außerhalb der Schulzeiten auch von Währinger Vereinen genutzt werden", so Nossek.
Etwas verwundert über die rasche Entscheidung in der Bezirksvertretung war ÖVP-Bezirksvize Johannes Schreiber. "Wir wurden erst wenige Tage vor der Sitzung über diesen Antrag informiert, obwohl die Bezirksvorstehung schon seit Anfang September davon wusste", so Schreiber. Zugestimmt hat die ÖVP aber trotzdem.
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