Kfz-Techniker
Für Jonas Preinsperger mehr als nur ein Lehrberuf
Jonas Preinsperger erlernt gerade den Beruf Kfz-Techniker und Systemelektroniker bei Renault Währing.
WÄHRING. Obwohl Jonas Preinsperger schon immer eine gewisse Affinität für Motoren und technische Geräte hatte, war es keinesfalls vorgegeben, dass er die Laufbahn eines Kfz-Technikers einschlagen würde. Es ging ihm wie so vielen Jugendlichen in seinem Alter: Pflichtschule absolviert und was nun? Diese Frage ist ja auch nicht weiter erstaunlich, denn kaum ein Teenager weiß schon mit 14 Jahren, welchen Beruf er – vielleicht sogar bis zur Pension – ausüben will.
Hilfestellung bei der Jobsuche bekam er von einem Nachbarn, der in seiner Freizeit Autos reparierte. "Öfters hörte ich ihn in seiner Werkstätte hämmern und schleifen und wurde neugierig. Ich habe ihn besucht und dabei zugesehen, wie er Autos wieder zum Laufen brachte", so Preins-perger. Mittlerweile ist er im vierten Lehrjahr als Kfz-Techniker und Systemelektroniker und kann sich gar nicht mehr vorstellen, einer anderen Tätigkeit nachzugehen. Seine Ausbildner sind begeistert von dem hochgewachsenen Lehrling, der laut ihren Aussagen zu einem der Interessiertesten und Besten im Betrieb zählt.
Glücklicher Zufall
Doch wie kam er zu der Lehrstelle? Glücklicherweise arbeitet sein Vater beim Wifi und hielt in der Datenbank nach Kfz-Betrieben in Wien Ausschau, die auf der Suche nach einem Lehrling waren. Um den Rest musste er sich selbst kümmern und scheinbar zeigte er während des Vorstellungsgespräches bei Renault Währing so großen Enthusiasmus, dass danach die Wahl auf ihn fiel. "Ich war sichtlich erleichtert, als mir diese Entscheidung mitgeteilt wurde. Denn ich hörte von vielen Jugendlichen, wie schwer es war, eine Lehrstelle zu finden", sagt Preinsperger.
Viel Zeit ist seitdem vergangen und der junge Mann befindet sich im Endspurt seiner Ausbildung. Die Lehrabschlussprüfung ist ihm enorm wichtig, denn als nächstes möchte er für den Meisterbrief lernen. Doch auch ein so ambitionierter Lehrling wie Jonas unterscheidet sich in seinen Freizeitaktivitäten kaum von Gleichaltrigen. Manchmal radelt er in seiner Heimatgemeinde Marchegg entlang der March bis zur Donau, Fußball interessiert ihn aber eher weniger. Dafür umso mehr, seine Kenntnisse bei der Instandsetzung alter Autos zu kontrollieren, zu sehen wo er steht und wie es sich wohl anfühlt, komplett ohne fremde Hilfe einen Pkw zu reparieren.
Rundum zufrieden
Seine Freunde jedenfalls finden es cool, wie er das ausdrückt: "Die haben endlich jemanden, der ihre alten Kisten wieder richtig in Schuss bringt", erzählt der 18-Jährige, für den die tägliche eineinhalbstündige Fahrt zur Arbeit kein Problem darstellt.
Raunzen kennt Preinsperger ganz und gar nicht. Denn wer soviel Elan und Interesse am Beruf zeigt, der wird auch in Zukunft kein Problem damit haben, die hoch gesteckten Anforderungen zu erfüllen.
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