Sozial und Seniorenbeauftragter Trinko

Neuer Mann für die Senioren in Währing

Seit März gibt es in Währing einen neuen Sozial und Seniorenbeauftragten. Sein Name: Michael Trinko. Die Bz hat ihn zu einem persönlichen Gespräch getroffen.

WÄHRING. Mit 35 Jahren soll Michael Trinko die Bedürfnisse, Anregungen und vor allem Wünsche von Senioren verstehen und umsetzen. Die Aufgabe, welche für manch andere aufgrund des großen Altersunterschieds schwer umsetzbar wäre, ist für den studierten Juristen eine Herzensangelegenheit.
"Ich habe in meinen jungen Jahren bereits sehr viele verschiedene Lebensumstände gesehen. Daher ist es für mich einfacher, mich in die jeweiligen Situationen hineinzuversetzen", erklärt der neue Senioren- und Sozialbeauftragte von Währing, Michael Trinko.

Der gebürtige Oberösterreicher hat einen vielschichtigen Werdegang. Er besuchte die HLW in Braunau, absolvierte danach einen Aufbaukurs in Medien und Informatik und studierte Jus in Salzburg. Dieses legte er jedoch auf Eis, als er zum Leiter der Jugendabteilung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) in Wien wurde. "Es war mir besonders wichtig, Menschen zu unterstützen, die sich selbst nicht mehr helfen konnten", so Trinko. Neun Jahre später beendete er sein Jura-Studium in Wien und derzeit schreibt er an seiner Dissertation.

Neue Projekte in Währing

Im März wurde er nun zum neuen Senioren- und Sozialbeauftragten des 18. Wiener Gemeindebezirks. "Es war ein äußerst schneller Einstieg in diese neue Aufgabe, da ich mich sofort mit der Causa 'Pensionistenwohnheim an der Türkenschanze' befassen musste. Aber ich freue mich, dass ich bereits während meiner ersten Aufgabe die Wünsche der Senioren gut vertreten konnte", strahlt der Jurist. Ideen zu möglichen Projekten hat der Doktoratsanwärter genügend. So möchte er im Rahmen des Währinger Stadtfests eine Seniorenmesse veranstalten und einmal im Quartal Vorträge zu medizinischen und rechtlichen Themen abhalten.

"Hier denke ich besonders an das Mietrecht. Obwohl sehr viele Menschen ihr Leben in einer Wohnung verbringen, wissen viel zu wenige genauer über die Rechte eines Mieters Bescheid", überlegt der Senioren- und Sozialbeauftragte. "Auch das Arbeitsrecht näher in den Fokus zu stellen, wäre mir ein Anliegen. Besonders Jugendliche benötigen hier bessere Informationsmöglichkeiten. Zum Beispiel bei den Sommerjobs ist der Unterschied zwischen Praktikum und Volontariat oft nicht ganz klar."

Freizeit muss sein

Derzeit befindet sich Michael Trinko in einem dreiwöchigen Urlaub. "So richtig entspannen kann ich leider nicht, da ich die Zeit nutze, um meine Dissertation zu vollenden." Um seinem Kopf dennoch frische Luft zu gönnen, geht er Abends gerne laufen oder trifft sich gemeinsam mit seiner Freundin am Kutschkermarkt mit seinen Freunden auf ein Gläschen Wein. "Selbstverständlich kann ein solches Treffen auch bis in die Morgenstunden dauern. Die gemeinsame Zeit muss schließlich auch rege genutzt werden."