Währing
Telefonbetrügerin ergaunert 20.000 Euro von Pensionisten
Ein 86-Jähriger wurde von einer Fake-Bankangestellten per Telefon kontaktiert. Er gab die Daten des Online-Banking-Accounts, und die Betrügerin nutzte die Situation aus. Die Polizei warnt vor "Call Bots".
WIEN/WÄHRING. Erneut ist ein Pensionist Opfer von internationalen Telefonbetrügern geworden. Wie die Wiener Polizei mitgeteilt hat, wurde ein Pensionist aus Währing um mehrere Tausend Euro betrogen.
Die Masche ist seit einigen Jahren bekannt: Was früher der klassische "Enkeltrick" war, heißt heute im Fachjargon "Call Bots". Damit sind Anrufe gemeint, bei denen Opfer mit einer Tonbandaufnahme konfrontiert werden. Mittels der Software "Call ID Spoofing" werden Telefonnummern gefälscht und das Display des Opfers zeigt eine österreichische Nummer an.
So passierte es im Fall eines 86-Jährigen aus dem 18. Bezirk. Der Mann wurde am Donnerstag, 5. Jänner, von einer Nummer angerufen, die offensichtlich der Service-Nummer seiner Bank ähnelte. Die Fake-Bankangestellte forderte den Pensionisten auf, die Verfügernummer und das PIN-Code seines Online-Banking-Accounts bekannt zu geben. Als Grund hat die Betrügerin "seltsame Abbuchungen auf seinem Konto" genannt – und dies müsse nun überprüft bzw. verhindert werden.
Das Opfer gab die geforderten Daten bekannt: Als er das Telefonat beendete, musste er feststellen, dass wenig später etwa 20.000 Euro von seinem Konto abgebucht waren. Er verständigte sofort die Polizei, die jetzt ermittelt.
Polizei warnt
Bei solchen Fällen rät die Polizei, sofort das Telefonat zu beenden und die Servicehotline der eigenen Bank anzurufen. Man sollte nicht auf Rückruf drücken, sondern die echte Telefonnummer wählen. Und: man sollte rasch Anzeige erstatten.
"Kein seriöses Unternehmen oder Bankinstitut fordert per E-Mail oder telefonisch die Bekanntgabe von persönlichen Daten wie PIN-Codes oder Passwörter", so die Polizei.
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