Krimi
Todesschmäh auf wienerisch (mit Gewinnspiel)
Wilfried Oschischnigs Debüt-Krimi jagt einem Mörder und den Vorurteilen des Lesers hinterher.
WÄHRING. „Ich hatte immer dieses Bild vor Augen: eine Leiche mit komplett zerfleischten Beinen, die von einer Babyschaukel im Schubertpark herunterhängen“, erinnert Wilfried Oschischnig sich an den Ausgangspunkt seines Krimis „TodesSchmäh: Zweimal tot ist Mord“ zurück.
Der Währinger schreibt eigentlich Theaterstücke und Hörspiele. Sein erster Krimi entstand aber aufgrund eines Spruches seiner Frau. „Sie ist schuld daran. Sie meinte mal, einen Krimi kann doch jeder schreiben. Und ich wollte austesten, ob das tatsächlich stimmt“, lacht Oschischnig. Ob sie wohl ahnte, wo dieser Satz noch hinführen würde?
Vom 18. über halb Wien
Ein Jahr später hielt Wilfried Oschischnig schon seinen ersten Krimi in der Hand. Beim deutschen Verlag CW Niemeyer fand er als erster österreichischer Autor überhaupt auf Anhieb Zuspruch.
„Eigentlich heißt es ja, die ersten drei Bücher schreibt man für die Schublade“, so der Autor. Aber bei „TodesSchmäh: Zweimal tot ist Mord“ liest man schon auf den ersten Seiten einen unverwechselbaren Geist.
Mit einer anonymen SMS wird der Währinger Protagonist Matthias Frerk Gradoneg in den Schubertpark gelockt – und befindet sich auf einmal auf einem Tatort. Der Krimi nimmt von dort aus seinen Lauf, und erstreckt sich vom 18. Bezirk über halb Wien: vom Landeskriminalamt in der Wattgasse in Ottakring über den Meidlinger Bahnhof bis hin zum Dach der Klinik Floridsdorf.
Mit viel Wiener Schmäh
Mit viel Wiener Schmäh und ganz ohne Berührungsangst führt Oschischnig den Leser in das Leben von einem Anti-Helden, wie er ihn beschreibt. Mit Vorurteilen und Klischees wird hier bewusst gespielt. Vor der Wiener Medienlandschaft oder der Polizei wird oft kein Blatt vor den Mund genommen. „In Wien ist es leichter, einen Mörder auf die Schliche zu kommen, als den zuständigen Kommissar zu finden", heißt es schon im Klappentext. Für ihn ist das Buch weder etwas für gute oder böse Menschen, sagt Oschischnig. „In der Geschichte geht es nicht nur um die Jagd nach einem Mörder, sondern auch um jene nach den eigenen Vorurteilen“, so der Autor.
Der Krimi ist aktuell in größeren Buchhandlungen erhältlich. Der Preis liegt bei 14 Euro.
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