Wiener Flaniermeilen: Vom Kutschkermarkt zu Fuß auf die Wieden
Der gürtelnahe Teil der Währinger Straße soll nächstes Jahr zur Flaniermeile umgestaltet werden.
WÄHRING. Angenehme Gehrouten kreuz und quer durch Wien: Das ist das Ziel, das die Stadt Wien mit einem Konzept für Flaniermeilen verfolgt. Helfen sollen dabei bauliche Maßnahmen, reduzierter Autoverkehr und eine spezielle Beschilderung zur Orientierung. So sollen sich die Wienerinnen und Wiener öfter zu Fuß auf den Weg machen und Besucher sollen schöne Ecken der Stadt im Schritttempo erkunden können.
Die ersten beiden Flaniermeilen sollen schon 2018 fertig werden. In Währing startet die Route 2. Diese führt vom Kutschkermarkt über die Währinger Straße in den 9. Bezirk. Über das Alte AKH geht es dann durch die Josefstadt und den Neubau. Die Strecke endet auf der Wiedner Hauptstraße. Dabei gehe es nicht darum, so Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne), dass man ständig auf der ganzen Strecke spazieren soll, "sondern darum, dass man in jedem Abschnitt gut zu Fuß in die Arbeit oder mit den Kindern zur Schule gehen kann". Hintergedanke: Je mehr Menschen zu Fuß unterwegs sind, desto weniger Abgase entstehen durch das Autofahren.
Querungen verbessern
Für den Währinger Abschnitt der Flaniermeile ist vor allem geplant, die Übergänge über die Querstraßen der Währinger Straße für Fußgänger zu erleichtern.
Gehsteigvorziehungen und Aufdoppelungen auf der Straße sollen dazu führen, dass der Weg für die Fußgänger ebener wird und die Autos nicht mehr so schnell einbiegen werden. Auch der Übergang über den Währinger Gürtel zur U-Bahn soll erleichtert werden. Der Umbau soll im Frühjahr 2018 stattfinden, weil dann auch gleich die Wasserrohre getauscht werden können. Der Gehsteig wird nur im Bereich Währinger Gürtel bis Semperstraße verbreitert. "Überall sonst würden Parkplätze wegfallen, und das können sich die Unternehmer nicht vorstellen", sagt Nossek.
Die Maßnahmen für die Flaniermeilen, so ein Sprecher des Verkehrsressorts der Stadt Wien, werden bis 2018 zu 80 Prozent von der Stadt, zu 20 Prozent vom Bezirk bezahlt. Insgesamt gehe es darum, Nadelöhre für Fußgänger aufzulösen und die Wege auch für Menschen mit Rollatoren oder Kinderwägen bewältigbar zu machen.
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