SPÖ Aktion
Einkommensschere zwischen Männern und Frauen in Währing groß

- Der Equal Pay Day war in Währing genau ein Monat früher als in Wien gesamt. Die SPÖ ging auf Spurensuche, warum die Ungerechtigkeit im 18ten so groß ist.
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Die SPÖ sieht in Währing große Ungerechtigkeit, was die Entlohnung angeht. In Währing ist der Equal Pay Day viel früher als wien- und österreichweit. Die Lohnschere zwischen Frauen und Männern geht im 18. Bezirk weit auseinander.
WIEN/WÄHRING. Arbeitest du schon gratis oder bist du ein Mann? Der österreichische Equal Pay Day machte heuer am 30. Oktober auf die Einkommensschere zwischen Mann und Frau aufmerksam. Das bedeutet, dass im Durchschnitt Männer an diesem Tag bereits jenes Einkommen erreicht haben, welches Frauen bis zum Jahresende noch erzielen.

- Die Genossen der SPÖ Währing verteilten am Währinger Gürtel die Zeitschrift "Feministin" und stellten die Frage: "Was würdest du mit 6.897 Euro machen?"
- Foto: SPÖ Währing
- hochgeladen von Johannes Reiterits
In Währing ist dieser Missstand besonders groß. Der Stichtag ist hier bereits am 18. Oktober. In Wien war der Equal Pay Day heuer übrigens ein Monat später, also am 18. November. Währing schneidet also sowohl in Wien als auch österreichweit sehr schlecht ab. Warum ist das im 18ten so?
Unrecht mit vielen Gesichtern
Die Arbeiterkammer suchte nach Gründen: Im Ranking um das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen der Frauen liegt Währing auf Platz acht (60.545 Euro). Also nicht so schlecht, oder? Na ja ... im Männer-Ranking schneiden die Löhne noch viel besser ab und belegen Platz sechs (76.020 Euro). Frauen verdienen im Bezirk also besser als anderswo, aber Männer sogar noch wesentlich mehr.
Es ist schon traditionell, dass sich die SPÖ im 18. Bezirk zu dieser Jahreszeit mit Gleichberechtigung befasst. „Was würdest du mit 6.897 Euro machen?“, fragten die Genossen am Währinger Gürtel Passantinnen und Passanten. "Das ist die Summe, die Frauen im Jahr 2022 in Wien durchschnittlich weniger verdienen als Männer“, erklärt Elisabeth Kaiser, Chefin der SPÖ-Frauen Währing.
Es geht um Sensibilisierung, denn die Ungerechtigkeit hört nicht beim Blick auf den Lohnzettel auf, so Kaiser: „Frauen sind in vielen Bereichen schlechter gestellt, sie haben weniger Vermögen als Männer, erben weniger, bekommen weniger Arbeitslosengeld und weniger Pension. Die Folgen sind Armut, insbesondere im Alter und bei Alleinerzieherinnen."
75 Tage Gratisarbeit
Dass die Ungleichheit zwischen Gürtel und Pötzleinsdorf besonders groß ist, prangert Bezirksrätin Barbara Kasper (SPÖ) an: „In Währing verdienen Frauen für die gleiche Arbeit um 20,4 Prozent weniger als Männer und arbeiten somit 75 Tage im Jahr gratis", rechnet sie vor. Da trifft es sich gut, dass der Klubobmann der Roten im Bezirk, Michael Trinko, beim ÖGB Arbeitsrechtsexperte ist.
Er liefert zusammen mit Kaiser und Kasper Vorschläge für Chancengleichheit: „Bezahlte und unbezahlte Arbeit müssen gerecht zwischen Männern und Frauen verteilt und es muss österreichweit eine ganztägige Kinderbetreuung geschaffen werden, damit es für Frauen eine echte Wahlfreiheit gibt." Außerdem brauche es Lohntransparenz in allen Bereichen und Strafen bei schlechterer Bezahlung trotz gleicher Leistung.
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