Biberbach
Faule Eier: Betrugsvorwürfe gegen Biberbacher Betrieb

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BIBERBACH. Ein Insider brachte gemeinsam mit den Oberösterreichischen Nachrichten und der Süddeutschen Zeitung die Zustände in einem eierverarbeitenden Betrieb in Biberbach ans Tageslicht.

Maden und Schimmel

Laut Medienberichten sollen in der Fabrik "ekelerregende Zustände" herrschen. Die genannte Anzeige stammt den Medienberichten zufolge von einem oberösterreichischen Privatdetektiv. Dieser stellte auch den "Oberösterreichischen Nachrichten" und der "Süddeutschen Zeitung" Fotos, Unterlagen und E-Mails zur Verfügung. Aus dem Material ergibt sich eine Situation in der entsprechenden Firma, die von den "Oö. Nachrichten" so beschrieben wird: "Rohe Eier, aus denen Maden kriechen und an denen Schimmel haftet. Dotter, die eigelb sein müssten, aus denen aber pechschwarze Flecken hervorstechen, dazu bestialischer Gestank."

Sofortige Untersuchungen

Nach Vorliegen der ersten Informationen zu Betrugsermittlungen gegen den Betrieb wurden von der Lebensmittelaufsicht Niederösterreich in Abstimmung mit der AGES sofortige Untersuchungen angeordnet und durchgeführt. Die Ergebnisse werden in den nächsten Tagen erwartet. Nach Vorliegen der neuen Erkenntnisse werden die entsprechenden Konsequenzen überlegt und gezogen werden.
Es gibt laut Berichten jetzt auch Ermittlungen wegen Betrugs, der Betrieb hat offenbar faule Eier mit falscher Kennzeichnung verkauft.

Anton Kasser: Das "Ei aus Uruguay"

"Dieser Fall gehört zu 100 Prozent aufgeklärt", fordert Landtagsabgeordneter und Bezirksbauernratsobmann Anton Kasser die volle Härte des Gesetzes. "Die Eierwirtschaft gerät durch solche Vorfälle unter Druck. Dewegen ist die Herkun´ftsbezeichnung für die wir uns einsetzen und die wir klar fordern, so wichtig. Dann muss halt draufstehen, dass das Ei in der Großküche beispielsweise aus Uruguay kommt", zeigt sich der Allharsberger emotional.
„Wir fordern einmal mehr von der Regierung, Konsumentinnen und Konsumenten beim Verzehr von Eiern und Produkten, die Eier als Zutat enthalten, besser zu schützen. Wir haben dazu Mitte Jänner im Parlament erneut einen Antrag eingebracht, der vorsieht, dass bei allen Lebensmitteln, die Ei als Zutat enthalten, eine Kennzeichnung der Haltungsform der Legehennen vorgeschrieben wird“, so SPÖ-Konsumentenschutzsprecher Markus Vogl am Donnerstag zum aktuellen Ei-Skandal.

Grobe Mängel

„Wir haben in Österreich schon lange eine hervorragende Kennzeichnung von frischen Eiern, die im Geschäft gekauft werden können. Aber wenn es um verarbeitete Eier und importiertes Eipulver und Flüssigkeit geht, gibt es grobe Mängel“, so Vogl. Die SPÖ fordert daher, dass nicht nur in der Gastronomie die Tierhaltung gekennzeichnet wird, wenn Produkte angeboten werden, in denen Eier verarbeitet wurden, sondern auch, dass Importe von Eipulver und Flüssigkeit von Eiern aus Massenkäfighaltung, die nicht den EU-Anforderungen bzw. dem österreichischen Tierschutzgesetz entsprechen, verboten werden.
„Die KonsumentInnen sollen selbst entscheiden können, welches Produkt sie kaufen möchten und die heimischen LandwirtInnen sollen nicht länger mit Billigprodukten unter Druck gesetzt werden, die nicht unseren Standards entsprechen und unter Inkaufnahme von schrecklichem Tierleid hergestellt werden“, so Vogl.
Bundesminister Rudolf Anschober: „Grundsätzlich geht es um mehr Sicherheit und Transparenz für Konsumentinnen und Konsumenten beim Verzehr von Eiern und Produkten, die Eier als Zutat enthalten. Hier gibt es seit Jahren eine hervorragende Kennzeichnung von im Handel zu beziehenden frischen Eiern aus Österreich. Das Problem ist die fehlende Kennzeichnung von verarbeiteten Ei-Produkten. Hier ist dringend mehr Transparenz bei der Kennzeichnung und damit mehr Kontrollmöglichkeiten durch Konsumentinnen und Konsumenten erforderlich.“

Foto: pixabay

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