Klimaproteste Waidhofen/Ybbs
Klimaproteste fordern Kampagne für Öffi-Nutzung
Am kommenden Samstag, 22. Oktober, rufen Bürger aus dem Ybbstal zu einer Demonstration für mehr Klimaschutz auf.
WAIDHOFEN/YBBS. Start ist um 11:15 Uhr beim Wenzelparkplatz in Waidhofen/Ybbs, die Abschlusskundgebung findet im Stadtzentrum beim Forellenbrunnen statt. Die Forderungen der Aktivisten drehen sich um die Mobilität und betreffen sowohl die regionale Ebene als auch die bundespolitische.
„Die steigenden Emissionen im Verkehrssektor machen die Klimaschutz-Bemühungen in allen anderen Sektoren zunichte. Wir brauchen deshalb rasch eine Mobilitätswende, die es allen Menschen ermöglicht, klimafreundlich mit den Öffis, dem Rad oder zu Fuß unterwegs zu sein“, nennt Organisationsteam-Mitglied Georg Wagner einen wichtigen Grund für die neuerliche Kundgebung. Bereits 2019/2020 waren Bewohner des Ybbstals monatlich für mehr Klimaschutz auf die Straßen gegangen. „Es tut sich immer noch viel zu wenig!“, bringt Raphael Kößl den Grund für den neuerlichen Protest auf der Straße auf den Punkt.
Eine wichtige regionale Forderung der Organisatoren ist es, eine breitflächige Kampagne für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel umzusetzen. Mit der Rudolfsbahn und den Bussen der Mostviertel-Linie gebe es im Ybbstal schon sehr gute Öffis, die nun auch verstärkt genutzt gehörten. „Die Gemeinden, die Stadt Waidhofen und die Betriebe müssen viel größere Anstrengungen unternehmen, damit die Menschen auch tatsächlich in die Öffis umsteigen!“, so Kößl.
Bessere Radinfrastruktur gefordert
Auch was die Radinfrastruktur betrifft, wird das rasche und konsequente Schließen der Lücken im vorhandenen Wegenetz gefordert. „Radinfrastruktur gehört von den Wohnbereichen bis ins Zentrum (Schulen, Innenstadt) durchgehend geführt. Es braucht schnelle, direkte und durchgehende Wege für Alltagsradfahrerinnen und -radfahrer“, so Wagner. Die Planungen für die Radschnellstrecke zwischen Waidhofen und Amstetten müssten umgehend aufgenommen und gemeinsam mit Experten der Radlobby rasch abgeschlossen werden.
Auf bundesweiter Ebene üben die Aktivistinnen und Aktivisten scharfe Kritik am immer noch fehlenden Klimaschutzgesetz. Auch eine Reduktion des allgemeinen Tempolimits auf 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h im Freiland und 30 km/h auf nicht bevorrangten Gemeindestraßen wird angesichts der Klimakrise und der Teuerung gefordert. „Die Temporeduktion ist eine sehr einfache und extrem wirksame Maßnahme sowohl gegen die Klimaerhitzung als auch gegen die Teuerung. Sie hilft Menschen Geld zu sparen, sie schützt das Klima, sie erhöht die Verkehrssicherheit, sie reduziert den Stress und Lärm auf Straßen“, so die Aktivisten.
Weitere Forderungen des Protests
- Stopp Bodenversiegelung für PKW- und LKW-Verkehr
- Großparkplätze entsiegeln, mit Schattenbäumen bepflanzen oder mit Photovoltaik überdachen
- Begegnungszone in Waidhofner Innenstadt Wirklichkeit machen
- Klimaschädliche Subventionen abschaffen
- Forderung: Kontingentierung des Flugverkehrs
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