In Kematen blühen Menschen auf
Am Biohof Linden in Kematen wurde eine Tageswerkstätte für behinderte Menschen errichtet.
KEMATEN. Michaela und Gerhard Fehringer haben quasi ein volles Haus. Drei Generationen wohnen unter einem Dach. Und neben drei Kindern gehören auch zwölf Menschen mit Behinderungen tagsüber praktisch zur Familie.
Alles unter einem Dach
"Mir gefällt das Arbeiten am Bauernhof", erzählt Klient Clemens Fahrngruber. "Ich helfe im Haushalt, schneide Holz, mähe die Wiese und betreue Hasen, Schafe, Esel, Hühner und Fische", so der junge Mann. Seit Jahresbeginn 2016 haben am Biohof Linden in Kematen bis zu zwölf Personen einen strukturierten Alltag und durch die Einbindung in das bäuerliche Arbeitsfeld eine sinnvolle und erfüllende Tätigkeit.
Den Klienten werden monatlich wechselnde Aufgaben zugeteilt, wie die Betreuung der Kleintiere, die Verarbeitung des hofeigenen Obstes oder die Aufarbeitung des Holzes. "Man kann beobachten, wie sie mit jeder Aufgabe wachsen, jeden Tag bemerkt man Fortschritte zu mehr Selbstständigkeit", erzählt Michaela Fehringer.
"Das bringt allen etwas"
"Manche Klienten sagen, sie möchten nicht mehr Kerzen gießen. Sie möchten eine andere Arbeit", so Lebenshilfe-Regionalleiter David Habichler. "Wir kommen selbst aus dem sozialen Bereich und versuchen die Wünsche der Klienten in den Mittelpunkt zu stellen und umzusetzen", so Michaela Fehringer. "Die Tageswerkstätte macht uns Spaß und bringt uns allen etwas", fügt sie hinzu. Auch die Kinder der Fehringers sind vom "Familienzuwachs" begeistert. "Ich finde es cool, wir haben viel Spaß zusammen", strahlt Söhnchen Benjamin Fehringer.
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