Siebenbürger Sachsen feierten 26. Kronenfest
- Kulturstadtrat Walter Zaunmüller, Obmann Dr. Christian Schuster, Kons. Manfred Schuller, Vzbgm. a. D. Anna Eisenrauch, BM Dr. Peter Koits, Dr. Peter Csar (v.l.).
- Foto: Stadt Wels
- hochgeladen von Barbara Forster
WELS (bf). Das 26. Kronenfest der Siebenbürger Sachsen fand heuer im Brauchtumszentrum Herminenhof statt. In dessen Rahmen wurde Vizebürgermeisterin a. D. Anna Eisenrauch als Dank und Anerkennung für ihre langjährige Unterstützung und treue Verbundenheit mit dem im Herminenhof beheimateten „Verein der Siebenbürger Sachsen - Nachbarschaft Wels“ und der „Volkstanzgruppe der Siebenbürger Sachsen in Wels“ das Goldene Ehrenzeichen des Bundesverbandes der Siebenbürger Sachsen in Österreich verliehen. Die Laudatio hielten der örtliche Vereinsobmann Christian Schuster und Landesobmann Manfred Schuller.
Historisches zum Fest:
Eines der schönsten bäuerlichen, ausschließlich von der Jugend gestalteten Feste in vielen Dörfern Siebenbürgens ist das Kronenfest zu Johannis oder Peter und Paul.
Es fällt in die Zeit der Ernteerwartung und -vorbereitung, denn am Johannistag werden auch die „Gründe aufgetan“, d. h. die Wiesen zum gemeinschaftlichen Mähen werden freigegeben.
So wie die Trachtenlandschaft der Siebenbürger Sachsen einzigartig aber doch von Dorf zu Dorf verschieden ist, so ist es auch die Ausrichtung des Kronenfestes. Überall steht aber der Kronenbaum, ähnlich unserem Maibaum, jedoch bekränzt mit einer Blumenkrone, im Mittelpunkt des Geschehens.
Nach seiner Ersteigung durch den „Jungknecht“ folgt die Kronenpredigt mit besinnlichem Gedenken an die Apostel und der Bitte um Bewahrung vor Naturkatastrophen und um eine gute Ernte. Danach werden die Kinder mit Süßigkeiten von hoch oben beschenkt und es wird, begonnen mit Volkstanz um den Kronenbaum, fröhlich gefeiert, denn dies ist die letzte Tanzveranstaltung der Jugend vor dem Ende der Erntezeit im Herbst.
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