Österreichweit einzigartige Kooperation

20 Gemeinden – ein Kulturmagazin

WELS (cg). Ein österreichweit einzigartiges Projekt wird am 15. Juli aus der Taufe gehoben: Dann erscheint die Erstausgabe des neuen Kulturmagazins „Vielfalt“. Darin setzen 20 Gemeinden der Region Wels – inklusive Wels und Marchtrenk – ein Zeichen für die kulturelle Arbeit der Vereine in ihren Gemeinde. Die Ziele des Magazins sind ambitioniert: So soll die Identifikation mit der Region gestärkt und ein regionales Bewusstsein für den Umfang des kulturellen Angebots in Wels Stadt und Land geschaffen werden.

Neue Kulturplattform

Die Idee zu diesem gemeindeübergreifenden Kulturmagazin entstand im Jänner 2018 im Rahmen eines "Lewel"-Workshops ((LeaderRegion Wels) mit den Kulturverantwortlichen der Gemeinden, in dem über Möglichkeiten zur stärkeren Vernetzung gesprochen wurde. „Vielfalt" ist der erste Wurf der neu geschaffenen Kulturplattform "Kultur.Region.Wels". Weitere Schritte, wie etwa der Aufbau einer eigenen Online-Plattform für Veranstaltungen oder die Zusammenarbeit der Gemeinden zur Organisation kultureller Großveranstaltungen, sind geplant. „Wir wollen das Denken in Gemeindegrenzen auflösen“, so Szilárd Zimány, Obmann der "Kultur.Region.Wels", über weiterführende Pläne des Netzwerks.
Für die ersten beiden Jahre werden 60 Prozent von "Lewel"  finanziert, der Rest kommt direkt aus den Gemeinden. Der Vorstand beziehungsweise das Redaktionsteam arbeiten ehrenamtlich. Der Verkauf von Inserat soll künftig zur Finanzierung beitragen. Der Zusammenschluss von 20 Gemeinden ist nach Aussage der Verantwortlichen in dieser Form österreichweit einzigartig. „In Aichkirchen, Buchkirchen, Holzhausen, Krenglbach und Steinhaus wurde im Gemeinderat keine Mehrheit für eine Beteiligung am neuen Kulturmagazin gefunden. Es stehen aber natürlich jederzeit die Türen offen“, wird die Frage beantwortet, warum die Liste der Gemeinden (noch) nicht lückenlos ist.

"Von Folklore bis Subkultur"

Abgebildet werden Veranstaltungen, bei denen die Kultur im Mittelpunkt steht, von überregionaler Bedeutung sind und den Brauchtums- und Traditionsbegriff erfüllen. Das Redaktionsteam erhält die Informationen direkt aus den Gemeinden, die wiederum im Dialog mit den Vereinen stehen. Die Veranstaltungen sind nach Datum sortiert, nicht nach Art der Veranstaltung beziehungsweise dem Ort. „Die große Vielfalt, von Folklore bis Subkultur, von ländlicher Idylle bis urbaner Coolness, macht die Qualität unseres Bezirks aus und spiegelt sich im neuen Magazin wider“, so Andreas Gatterbauer, der sich – gemeinsam mit seinem Welser Kollegen Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SPÖ) – lediglich als politischer Gründungsvater sieht. Laut Gatterbauer stammt die Ursprungsidee aus der engen Zusammenarbeit von Stefan Haslinger und Michael Heiß für „Wels erlebt“ und deren Überlegungen, darin weitere Gemeinden der Region Wels einzubinden.

Gemeinden gleichberechtigt

„Vielfalt“ ersetzt nun die bisherige Kulturzeitung für Wels und Thalheim Wels. Die Gleichsetzung der Stadt Wels mit den Gemeinden des Bezirks ist laut Stefan Haslinger von der Kulturabteilung der Stadt Wels und Vorstandsmitglied der "Kultur.Region.Wels" gleichermaßen Chance und Herausforderung. „Da sich die Veranstaltungen aller teilnehmenden Gemeinden in jeder Hinsicht gleichberechtigt im Magazin wiederfinden steckt die Stadt Wels zwar im Umfang zurück, verdoppelt aber auf relativ einfachem Weg gleichzeitig die Reichweite.“ Das Magazin wird maximal 28 Seiten umfassen und zehn Mal jährlich postalisch an 51.000 Haushalte im gesamten Bezirk Wels Stadt und Land zugestellt. In der Stadt erfolgt dies gemeinsam mit dem Amtsblatt.